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Salzalpensteig Tag 1: Von Prien am Chiemsee nach Marquartstein

Schönes Wanderwetter erwartet uns. Sonnenschein, blauer Himmel, wenige Wolken, angenehm kühl. Einfach tadellos! Wir nehmen den Bus vom Hotel zum Bahnhof, wo sich die Starttafel des Salzalpensteigs befindet und legen um 9 Uhr los.

Beim Bahnhof Prien: Der Start zum Salzalpensteig.
Beim Bahnhof Prien: Der Start zum Salzalpensteig.

Etwa eine halbe Stunde später müssen wir in Ernsdorf unseren Vorsatz, dieses Mal alles fehlerfrei abzuwandern, bereits begraben. Wir suchen und fluchen. Aber vorwärts kommen wir trotzdem und bald finden wir uns wieder auf der Originalstrecke, wo uns das gelbe Quadrat mit den drei grünen stilisierten Gipfeln wieder den richtigen Weg weist. Diese Wanderwegmarkierung treffen wir in allen Grössen und in allen Alterklassen an. Die Orientierung wird erschwert durch das praktisch identische Zeichen der SalzAlpenTour, dessen Gipfel blau statt grün sind.

Am Chiemsee.
Am Chiemsee.

Kurz vor Bernau unterqueren wir die Autobahn A8, auf der sich der Verkehr staut. Ob die Fahrzeuglenker die Aussicht ebenso geniessen wie wir?

Stau auf der A8 bei Bernau.
Stau auf der A8 bei Bernau.

In Bernau genehmigen wir uns in einer Bäckerei einen Kaffee und einen leckeren hausgemachten Riegel. Ab jetzt geht es stetig auf und ab.

Rindviecher. Also auch Fliegen. Viele Fliegen.
Rindviecher. Also auch Fliegen. Viele Fliegen.

Bei der Kapelle Aufing verzehren wir das erste Sandwich der Tour, dem wohl noch viele folgen werden.

Unsere erste Raststätte, die Kapelle Aufing.
Unsere erste Raststätte, die Kapelle Aufing.

Das Museum Salz+Moor lassen wir schnöde rechterhand liegen, wir wollen hoch zur Zeppelinhöhe. Dort öffnet sich der Blick auf die Gemeinde Grassau.

Blick von der Zeppelinhöhe auf Grassau.
Blick von der Zeppelinhöhe auf Grassau.
Blick von der Zeppelinhöhe auf Briges erstes Sandwich.
Blick von der Zeppelinhöhe auf Briges zweites Sandwich.

Es geht anschliessend noch etwas höher auf 840 M.ü.M., dann fällt der gut ausgebaute Waldweg Richtung Etappenziel. Wir unterqueren einen Sessellift, passieren dessen Talstation, kommen bei der winzigen Hofkapelle vorbei und erreichen den Etappenort Marquartstein.

Was es mit dieser Kontrollstelle auf sich hat, entzieht sich unserer Kenntnis.
Was es mit dieser Kontrollstelle auf sich hat, entzieht sich unserer Kenntnis.

Hier decken wir uns im EDEKA mit weiteren Riegeln, Nüssen und Trockenfrüchten ein. Beim Betreten des Ladens spraye ich mir die Hände pflichtbewusst mit Desinfektionsmittel ein, das Zeugs will aber einfach nicht einziehen, bis ich realisiere, dass das der Spray ist, mit dem die Einkaufswagen gereinigt werden … Corona hält uns auch hier auf Trab. In allen Hotels muss die Maske getragen werden, sobald man herumgeht. Auch in allen Läden herrscht Maskenpflicht, im öV sowieso. Und man wird unmissverständlich darauf aufmerksam gemacht, wenn man die Maske nicht trägt. Sozialkontrolle in Reinkultur!

Unser heutiges Hotel liegt etwas ausserhalb von Marquartstein. Also gehen wir noch weitere anderthalb Kilometer. Am Schluss des Wandertages haben wir über 25 Kilometer zurückgelegt, wir sind müde, aber stolz auf unseren Tourstart.

Dem Hotel Wessner Hof in Weiler Pettendorf ist ein Bauernhof angeschlossen, wo heute geschlachtet wurde. Der Koch empfiehlt mir die frischen Lebern. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen, der Teller mundet vorzüglich und rundet einen gelungenen ersten Tag ab.

PS: Mein Koffer? Der mittelgrosse reichte.

Was ich hier sicher nicht erzähle: Dass ich die ersten zwei Stunden Schmerzen in der rechten Schulter hatte, aber nicht merkte, dass die beiden Trageriemen meines Rucksack völlig verstellt waren. Dass ich beim «Schiffen im Wald» mitten in den Brennesseln stand. Das Zeugs brennt jetzt noch.