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Preisträger-Essen

Gestern durfte der Gewinner unseres Fussball-WM-Tippspiels endlich seinen Preis einlösen. Wir luden also den Superschwager alias Constantin ins Restaurante Monte Primero nach Zürich ein, wo er es sich auf unsere Kosten gutgehen liess. Wir liessen es uns alle gutgehen mit Jamon Serrano und diversen Tapas zur Vorspeise und einem individuellen Hauptgang, dazu tranken wir eine Flasche allerfeinsten Ribera del Duero (Torresilo). Zum Dessert gab es für die beiden Herren noch ein Käseplättchen. Bei Espresso und Brandy machte ich dann auch wieder mit.

Alles mundete vortrefflich, und wir waren extrem glücklich darüber, dass Spanien den Final gewonnen hatte und nicht die Niederlande. Wir mussten feststellen, dass wir alle drei keine Ahnung haben davon, was die Holländer zu bieten haben, sei es nun kulinarisch, wirtschaftlich, sportlich oder kulturell. Mir als Hobbymalerin fielen nur die alten Meister ein (Rembrandt van Rijn, Jan Vermeer, Frans Hals) sowie natürlich Vincent van Gogh, Piet Mondrian und M.C. Escher. Aber sonst? Tulpen natürlich, haha. Ein Blick in Wikepedia zeigt, dass – wie von mir vermutet – die Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielt. Christof und der Superschwager steuerten noch Philips und Heineken bei. Wikipedia meint dazu: «Beim produzierenden Gewerbe dominieren Lebensmittel (Unilever, Heineken), chemische Industrie (Akzo-Nobel, DSM), Erdölraffinerie (Shell) und die Herstellung von Elektrogeräten (Philips, TomTom, Océ) sowie LKW (Daf).» Aha.

Das Kapitel «niederländische Küche» ist allerdings ein trauriges:

Ursprünglich unterscheidet sich die niederländische Küche nicht sehr von der deutschen, in der auch Kartoffeln, Sauerkraut und Würste eine große Rolle spielen (zum Beispiel im stamppot). Am bekanntesten sind ‚frieten‘ oder ‚patat‘, niederl. für Pommes Frites mit verschiedenen Saucen, wobei die wohl bekannteste Kombination aus Mayonnaise und Erdnussoße (mit Zwiebeln) besteht, die ‚patatje oorlog‘. Andere Spezialitäten sind Gouda-Kaas und Hollandse Nieuwe; bei diesen Matjes handelt es sich um junge, noch nicht geschlechtsreife Heringe. Durch die Vergangenheit als Seemacht kamen allerdings auch kulinarische Einflüsse aus den ehemaligen Kolonien ins Land, wie zum Beispiel der Nasibal oder Bamibal. Dabei handelt es sich um Nasi- oder Bamigoreng in Frikadellenform. Über die Grenzen hinaus bekannt sind auch der niederländische Pudding Vla und die Bratrollen, die „Frikandel“ genannt werden (im Gegensatz zur Aussprache deutscher Touristen liegt die Betonung bei „Frikandel“ auf der letzten Silbe – ähnlich der deutschen Frikadelle – und nicht auf der zweiten!).

Arme Holländer.

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