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Dynamisch

Nach dem Ausschlafen und Frühstücken war heute noch nichts von der angekündigten Bewölkung zu sehen, und so fand ich, ein Ausflug auf die Gislifluh wäre doch eine gute Idee. Der Rucksack war schnell gepackt, und kurz nach halb zehn Uhr sassen wir im Postauto nach Thalheim. Von dort aus marschierten wir bergauf. Da schien die Sonne noch, aber es wehte ein frischer Wind.

Je näher wir dem Gipfel kamen, um so dichter und dunkler wurden die Wolken, man musste schon fast Regen befürchten.

Wir genossen kurz die Aussicht …

… und machten uns bald wieder auf den Weg über den Grat und bergab Richtung Wildegg.

Am Waldrand rasteten wir, um unseren Proviant zu essen, aber auch da war es nicht wirklich gemütlich. Erst als wir an der Aare unten waren, zeigte sich die Sonne wieder. In Auenstein fanden wir zu unserer Freude die neue Fussgängerbrücke geöffnet vor, welche Teil des Auenschutzparkes Rupperswil ist.

Damit eine dynamische Flussaue entstehen kann, wurden dem Fluss entlang unzählige artfremde Bäume gefällt. Zudem wurde ein Teil des Aaredammes entfernt und ein neues Seitengewässer geschaffen, das parallel zur Alten Aare verläuft. Der alte Aarelauf wurde mit Hindernissen aus Kies, Bäumen oder Steinen ausgestaltet, damit unterschiedlich Wassertiefen und Strömungsstärken entstehen. Und alles wurde bis im Juni 2011 fertiggestellt, lesen wir auf der Informationstafel. Das haben wir ja gut getroffen!

Ein zweiter Steg führt uns von der Aareinsel auf die andere Aareseite, und schon bald erreichen wir Wildegg, wo die Zeit gerade noch reicht, um am Bahnhofkiosk ein Glacé zu kaufen, bevor der Zug nach Brugg fährt. Die Unterführung im Bahnhof Wildegg liegt übrigens genau auf der Grenze zwischen dem Jura und dem Mittelland:

Genau dort driften zwei Kontinentalplatten auseinander und bilden eine uns gut bekannte Synklinale. Aus dem geologischen Graben tritt über eine Länge von mehreren Kilometern Erdwärme aus, was das durchwegs bessere Klima in Wildegg erklärt.