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Auf der Aargauer Rigi

Ich wollte ja in dieser Hitze heute höchstens ein wenig unter den Bäumen dem Wasser entlangschleichen, aber Christof hatte Grösseres im Sinn. So fuhren wir also mit diversen Zügen (zweimal umsteigen!) ins Wynental nach Zetzwil.

In Zetzwil

Von dort machten wir uns kurz nach neun Uhr auf den Weg Richtung Homberg. Homberge gibt es im Aargau wie Sand am Meer, und ich nehme an, dass dieser Reinacher Homberg genannt wird. Von Zetzwil aus führen zwei Wege auf den Homberg, und wir nahmen definitiv den steileren; die Waldstrasse führte gerade nach oben, als ob man hier noch nie etwas von Kurven gehört hätte. Zum Glück waren inzwischen Wolken aufgezogen, so dass wir nicht ganz so arg schwitzten. Christof hatte diesen Weg natürlich mit Absicht ausgewählt, denn er erlaubte einen kurzen Abstecher zu einem alten Strohdachhaus.

Strohdach oberhalb Leimbach Strohdach oberhalb Leimbach

Schön, wenn man solche Spezialitäten nicht nur auf dem Ballenberg anschauen kann! Der Homberg selber, den wir nach einer Stunde erreichten, ist grossartig. Der Aussichtspunkt heisst Hochwacht, und ich dachte insgeheim, da könnte es doch einen Turm haben, konnte mich aber nicht erinnern, je davon gehört zu haben. Aber in der Tat, da steht ein Turm!

Hochwacht auf dem Homberg – auf der Aargauer Rigi

Kein schöner zwar (der Cheisacherturm ist sowieso nicht zu schlagen), aber hoch genug, um eine sensationelle Aussicht zu bieten.

Aussicht von der Hochwacht

Leider war es sehr dunstig, aber vom 798 Meter hohen Homberg sieht man «nach Süden das aargauische Oberwynental und das luzernische Michelsamt sowie die gesamte Alpenwelt der Zentralschweiz. Nach Osten überblickt man den Hallwiler- und den Baldeggersee sowie den ganzen Kranz des Ostalpen. Und nach Westen erblickt man den Stierenberg (mit seinen 872 Metern der höchste ganz auf Aargauer Boden gelegene Punkt des Kantons) sowie die Westalpen und westliche Jurahöhenzüge.» (Quelle) Ich glaube, da müssen wir an einem klaren Herbsttag nochmals hin! Der Turm steht inmitten einer gepflegten Anlage mit Wiese, Bäumen, Bänken, Tischen und Grillplätzen, alles hervorragend im Schuss. Es war erstaunlich ruhig, und so verzehrten wir unseren Proviant an einem der Tische.

Rastplatz Hochwacht

Danach wanderten wir Richtung Boniswil im Seetal. Der Weg führte auf halber Höhe des Berges dem Hallwilersee entlang, so dass wir weiterhin eine schöne Aussicht genossen.

Wo ist der Metzger?

Die Wolken verschwanden wieder, und dann wurde es sehr heiss. Wir waren entsprechend froh, als wir eine gute Stunden später in Boniswil in die Seetalbahn steigen konnten.

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