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Chamanna Segantini

Als wir am Montagabend in St. Moritz ins Hotel einchecken, überreicht man uns zwei ENGADINcards «für alle Züge, Busse und Bahnen». Als wir uns am Dienstagmorgen genauer erkundigen, erfahren wir allerdings, dass nur noch drei Bergbahnen in Betrieb sind: Diavolezza, Alp Languard und Muottas Muragl. Macht auch nichts, so vereinfacht sich die Planung: Wir wandern von der Alp Languard via Segantinihütte zum Muottas Muragl.

Kurz vor zehn Uhr geht’s los. Nachdem wir im Café Hauser Sandwiches und Wasser gekauft haben, nehmen wir den Bus nach Pontresina und dort den Sessellift auf die Alp Languard. Ich fahre total gern Sessellift, und dieser gefällt mir besonders. Ich überlege mir, ob ich für ein paar Runden sitzen bleiben soll, da ich ja die ENGADINcard habe, aber es ist mir dann doch zu kalt im Schatten. 😉

Das Restaurant auf der Alp Languard hat geöffnet, aber wir marschieren gleich los bergauf Richtung Segantinihütte. Sofort wird uns heiss in der strahlenden Sonne, und wir müssen uns einiger wärmenden Kleiderschichten entledigen. Der Blick ins Tal wird immer spektakulärer, je höher wir aufsteigen. Und die gelb verfärbten Lärchen machen die Landschaft fast kitschig schön. Es ist das erste Mal, dass ich das Oberengadin im Oktober geniesse – einfach traumhaft.

Val Roseg Oberengadin

Nach etwa fünf Viertelstunden erreichen wir die auf 2’731 Metern gelegene Segantinihütte. Sie hat geöffnet, und es herrscht ordentlich Betrieb. Wir genehmigen uns ein Stück Kuchen (Marroni und Heidelbeer, ganz frisch), bevor wir nebenan unseren Proviant verzehren. Ein anderer Wanderer macht uns auf Steinböcke aufmerksam, welche sich auf einer Flanke des gegenüberliegenden Las Sours sonnen. Wir bewundern sie mit dem Feldstecher, aber man sieht sie sogar von blossem Auge, wenn man weiss, wo schauen.

Steinböcke

Anschliessend steigen wir ab zum Muottas Muragl. Dafür benötigen wir etwas länger, weil der Weg teilweise schneebedeckt und vereist ist. Dafür leisten wir uns auf der Sonnenterrasse des Restaurants Vermicelles. Die Preise sind nicht zu überbieten, aber Wetter und Aussicht definitiv auch nicht! Ausserdem gibt es Interessantes zu beobachten: Eine Glasscheibe des Windschutzes muss ersetzt werden.

Abends sind wir eingeladen: Mein Gotten«meitli» L. wohnt jetzt in Zuoz, und endlich besuchen wir sie und ihren Freund S. in ihrem neuen Heim. Das wird ein sehr gemütlicher Abend mit feinem Essen und Trinken – nochmals herzlichen Dank!

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