≡ Menu

Winternacht

Verschneit liegt rings die ganze Welt,
ich hab‘ nichts, was mich freuet,
verlassen steht der Baum im Feld,
hat längst sein Laub verstreuet.

Der Wind nur geht bei stiller Nacht
und rüttelt an dem Baume,
da rührt er seinen Wipfel sacht
und redet wie im Traume.

Er träumt von künft’ger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen,
Wo er im neuen Blüten-Kleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.

Joseph von Eichendorff
(1788-1857)

Comments on this entry are closed.

  • Vreni 16. Dezember 2011, 14:19, 14:19

    Obwohl es etwas schwermütig wirkt, ist dies eines meiner Lieblingslieder.
    Ich kann es heute noch auswendig.

    Den Burmesen geht ees bestimmt gut bei euch.

    Lieb Gruss Vreni

Next post:

Previous post: