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Der Betrüger

Heute bewege ich mich von einem place to be – wie man auf Züritüütsch sagt – zum nächsten. Im Kreis 5 zu arbeiten, ist ja sowieso cool. Aber pünktlich auf elf Uhr wandert ein grosser Teil der Transa-Bürobelegschaft an die Europaallee, um die Eröffnung des neuen Flagship Stores nicht zu verpassen. Tatsächlich hat sich vor dem Eingang bereits eine Schlange mit Kundinnen und Kunden gebildet, die sich die versprochenen Geschenke nicht entgehen lassen wollen. Wir lassen sie natürlich vor und nehmen dann selbst ein Auge voll: Schön ist er geworden, der neue Laden, und gross, selbstredend. Hingehen!

Transa Transa

Gegen Abend dann mache ich mich auf in die Sihlcity. Hier war ich überhaupt noch nie, aber hier läuft unser erster Film des Zurich Film Festivals, das wir wieder ausgiebig besuchen. Ein englisch-amerikanischer Dokumentarfilm steht auf dem Programm: «The Imposter».

Dieser Film über den französischen Identitätsschwindler Frédéric Bourdin besteht hauptsächlich aus Interviews mit Betroffenen, es kommen überhaupt keine Schauspieler vor. Aber dem Regisseur Bart Layton ist es gelungen, einen unheimlich spannenden Film daraus zu machen, der einen verblüfft zurücklässt. Man kann fast nicht glauben, was man da gerade gesehen und gehört hat. Wie nur hat es Bourdin geschafft, von der Familie Barclay als deren Sohn Nicholas, der vor drei Jahren verschwunden war, aufgenommen zu werden? Frédéric sieht Nicholas nicht einmal ähnlich.

Layton ist selbst anwesend und beantwortet am Schluss Fragen aus dem Publikum; ein sympathischer Typ. Das war ein gelungener Auftakt; morgen folgt bereits unser nächster Kinobesuch!