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«More than Honey»

Heute habe ich bereits das erste Geburtstagsgeschenk aufgebraucht. Wir marschieren nämlich am Nachmittag zum Kulturhaus Odeon hinüber, um uns den Schweizer Dokumentarfilm More than Honey anzusehen. Markus Imhoof erzählt in sehr schönen Bildern Geschichten rund um die Honigbiene und geht dem weltweiten Bienensterben nach.

Ernüchtert stellt man fest, wie sehr der Honig und auch die Bienen selbst zum Industrieprodukt geworden sind. So werden in den USA während der Frühlingsblüte Bienenstöcke haufenweise durch das ganze Land gekarrt, um riesige Plantagen mit Monokulturen zu bestäuben. Oder man sieht, wie Züchterinnen in Österreich Bienenköniginnen produzieren, um sie zu verkaufen. Das Geschäft blüht, denn weltweit geht es den Bienen schlecht. Imhoof dokumentiert die verschiedenen Krankheiten (und erwähnt auch Pflanzenschutzmittel), welche ganze Bienenvölker dahinraffen. Auf die Ursachen des Bienensterbens könnte er aber vermehrt eingehen, finde ich. Überhaupt hätte ich gerne noch etwas mehr wissenschaftliche Informationen erhalten.

Am besten gefallen hat mir der Imker in Arizona, der sich auf die Afrikanisierte Honigbiene spezialisiert hat, die als Killerbiene verteufelt wird. Sie ist ziemlich wild und sehr robust und liefert ihm grosse Mengen ausgezeichneten Honig. Er muss mit diesen Völkern einfach vorsichtiger umgehen als mit den europäischen Bienen.

Der Film hat mich zwar nicht restlos begeistert, aber sehenswert ist er allemal. Und Christof ist auch nicht eingeschlafen. 😉

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