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«Django Unchained»

Der neue Film von Quentin Tarantino ist – obwohl ein Italowestern – keine leichte Kost. Das soll er auch nicht sein, es geht darin schliesslich um die Sklaverei in den Südstaaten von Amerika. Die Geschichte dreht sich um den schwarzen Django, der sich zusammen mit Dr. King Schultz, einem deutschen Kopfgeldjäger, aufmacht, seine Frau zu befreien und an den Sklavenhändlern Rache zu nehmen. Es gibt jede Menge an witzigen Wortwechseln, und es fliesst übermässig viel Blut, so wie man es sich von Tarantino gewohnt ist. Und obwohl das unselige N*-Wort unzählige Male fällt, wird die Unterdrückung der schwarzen Sklaven mit einer eigenwilligen Behutsamkeit dargestellt, die in mir nie das Gefühl auslöste, sie seien vom Regisseur missbraucht worden. Zum Beispiel wird Gewalt an ihnen nur spärlich bebildert, und gerade das geht unter die Haut. Ausserdem gelingt es Tarantino, mit Aberwitz jegliche Grundlage von Rassismus und Bigotterie ad absurdum zu führen, so dass auch der Hinterste und Letzte begreifen sollte, wie ignorant jede Form von Diskriminierung ist. Dass es Kinobesucher gab, die während Szenen lachten, die so überhaupt gar nicht lustig waren, hat mich um so mehr schockiert.

Ich fand den Film grossartig – ich gebe die volle Punktzahl, das kommt selten genug vor! ******

Django Unchained

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