Am Dienstagmorgen nach dem Frühstück will der nette Concièrge unbedingt mit meiner Vorgesetzten sprechen und sie überzeugen, dass wir noch einige Tage in Füssen bleiben müssten, unser Zimmer wäre noch für zwei weitere Nächte verfügbar! Aber leider nein – wir checken aus und spazieren bei schönem Wetter zum Bahnhof Füssen, wo die Bayerische Regionalbahn pünktlich Richtung Buchloe abfährt.
Wir lassen das schöne Füssen und das Lechtal hinter uns und freuen uns über die Aussicht aus dem Zug. Die Gegend wird immer flacher, der Himmel blau und frisch gestrichen, weisse Wolken, klare Herbstluft. Wir halten in Weizern-Hopferau, in Lengenwang und Leuterschach, in Ebenhofen und Biessenhofen, in Kaufbeuren und endlich auf die Minute genau in Buchloe. Das ist auch gut so; wir haben nur wenige Minuten Umsteigezeit für den IC nach Zürich. Auch das klappt; unsere beiden reservierten Sitze im sehr gut gefüllten ersten Wagen sind noch frei.
Wir fahren ziemlich pünktlich ab, nehmen aber nach unserem Dafürhalten nicht richtig Tempo auf, sondern zuckeln eher gemütlich durch das Allgäu. Bei jedem Zwischenhalt wird der Rückstand auf den Fahrplan grösser, und der bemitleidenswerte Zugbegleiter muss immer neue Hiobsbotschaften über die Lautsprecher verbreiten. „Ein vorausfahrender Zug behindert uns“, „der fahrplanmässige Halt in St. Gallen entfällt“, „der fahrplanmässige Halt in Zürich-Flughafen entfällt“.
Ein Hintergrund der Misère liegt in der Schweiz; der grosse Hangrutsch bei bei St. Gallen St. Fiden behindert den Zugverkehr; oft muss der Schnellzug über die Strecke Romanshorn, Amriswil, Weinfelden nach Winterthur geführt werden. Wir auch; aber die Fahrt entlang dem Bodensee ist natürlich toll.
Müde, aber voller Eindrücke treffen wir in Brugg ein. Hier noch einige Bilder im Rückblick:
Schon gestern freuten wir uns über die Wetterprognosen. Auch heute soll es mindestens am Vormittag regenfrei bleiben. Der Himmel ist früh am Morgen noch etwas bewölkt, es wird aber schnell schöner.
Wir fahren mit der österreichischen S-Bahn, die von Garmisch-Partenkirchen herkommt, von Reutte ins benachbarte Pflach. Ich habe gestern online zwei Tickets gekauft, zusammen € 5.80. Und tatsächlich werde ich in den 3 Minuten Fahrzeit vom Schaffner kontrolliert.
In Pflach führt der Lechweg sozusagen direkt vom Perron weg. Den Lech verlieren wir bald aus den Augen, der Fluss macht eine weitgebogene Linkskurve um den Kitzberg nach Füssen, wir hingegen wandern ziemlich direkt Richtung Füssen. Ziemlich direkt bedeutet hier auch immer wieder auf- und abwärts.
Der erste Aufstieg führt zum Kniepass und zur Sternschanze, einer Burgruine mit zwei Grundmauern und zwei Durchblicken. Brige ist etwas enttäuscht, denn beim Namen „Sternschanze“ erwartete sie eher ein geheimes militärisches Lagezentrum der deutschen Wehrmacht in Form einer riesigen Bunkeranlage.
Langsam macht sich die Nähe der Schlösser der Wittelsbacher Königsfamilie bei Füssen bemerkbar. Wir sind gespannt, was wir bei unserem zweiten Besuch in der Region antreffen werden.
Doch vorerst geht es weiter durch den Tannen- und Buchenwald; wir haben die alpine Vegetation definitiv verlassen. Bald können wir einen ersten Blick auf den Alpsee und auf das Museum der bayerischen Könige werfen.
Der Abstieg zum Alpsee führt durch ruppiges Gelände, ein Abschnitt ist sogar mit Stahlseilen ausgestattet, die wir gerne nutzen. Es ist feuchtrutschig und steil. Weiter unten passieren wir den sogenannten Israeliten, eine markante Felsformation. Bis jetzt sind wir mehrheitlich alleine unterwegs.
Das ändert sich schlagartig am Alpsee, den man auf einem ebenfalls überraschend ruppigen Wanderweg umrunden kann. Der See weist einen hohen Pegelstand auf, der Weg ist stellenweise unter Wasser. Wir staunen, wie die Leute hier unterwegs sind; Ausflügler mit Turnschuhen, ältere Leute, die schlecht zu Fuss sind, Familien mit Kleinkindern, die ihre riesigen Kinderwagen über weite Strecken tragen müssen, ein älterer Herr kommt uns entgegen und stösst sein Fahrrad, es ist uns vollkommen schleierhaft, wie er so weit kommen konnte.
Bei einem Felsvorsprung etwa 30 Meter über dem Alpsee, dem Pindarplatz, hat man einen guten Blick auf die Szenerie. Es ist etwa 12 Uhr und das Wetter ist immer noch sehr erfreulich.
Nach dem Pindarplatz zweigen wir nach Westen ab, und es kommt zu einer Première: Zum ersten Mal begehen wir einen Wanderabschnitt in Deutschland zum zweiten Mal. Der Alpenrosenweg wird uns zum Kalvarienberg über Füssen führen, dieses Stück sind wir bereits am 11. August 2023 abgewandert, allerdings in die entgegengesetzte Richtung.
Auch dieses Mal ist der Schlussaufstieg zum Kalvarienberg steil, die letzten Höhenmeter müssen über eine Treppe erklommen werden. Dafür wird man oben mit einem schönen Blick entschädigt.
Der kurze steile Abstieg führt uns zum Lechfall, dem Ende des Lechwegs. Hier herrscht Hochbetrieb, viel Volk steht auf der Brücke und guckt auf die vier Stufen des Lechfalls flussaufwärts und den Lechklamm flussabwärts Richtung Füssen.
Das Stauwehr wurde nach einem katastrophalen Hochwasser in den Jahren 1784–1787 realisiert. Gleichzeitig wurde auch ein Ableitungsstollen gebaut.
Wir spazieren dem beruhigten Lech entlang und gelangen über die König-Ludwig-Brücke in die Altstadt von Füssen. Hier brummt es. Touristen aus aller Herren Länder nehmen die verkehrsberuhigte Innenstadt in Beschlag. Wir passieren die Leute und suchen unser Hotel auf. Die letzte Nacht vor der Rückreise werden wir im Hotel zum Hechten in einem kleinen schmucken Dachzimmer verbringen.
Gestern hätte unsere Etappe eigentlich in Höfen geendet, denn der Lechweg führt nicht durch die Stadt Reutte, wo wir zweimal übernachten. Wir verzichteten aber auf die Busfahrt und wir liefen das Stück nach Reutte zu unserem Hotel auch noch. Die heutige Etappe führt in einem grossen Bogen westlich um Reutte herum. Wir nehmen also am Morgen den Bus und fahren in wenigen Minuten zurück nach Höfen.
Dort steigen wir wieder in den Lechweg ein, nur um ihn kurze Zeit später wieder zu verlassen. Wir wollen nämlich mit der Gondelbahn auf den Hahnenkamm fahren! Das ist das grösste Skigebiet in der Region und im Sommer ein beliebtes Wandergebiet. Die Bahnfahrt endet etwas unterhalb des Gipfels, aber wir unternehmen die kurze Rundwanderung bis zum höchsten Punkt (1’938 m.ü.A.) und geniessen die grossartigen Aussichten in alle umliegenden Täler und Berge, auch die Zugspitze sehen wir.
Nach einem Cappuccino auf der Sonnenterrasse des Panorama-Restaurants gondeln wir wieder talabwärts. Das war ein äusserst gelungener Abstecher!
Wir begeben uns zurück auf den Lechweg und setzen die Umrundung von Reutte auf dem Höhenpanoramaweg fort. Bald geht es auf dem komfortablen Feldweg bergauf in den Wald. Dann führt uns ein steiler Pfad hinauf zur Costarieskapelle. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Talkessel von Reutte.
Das war der letzte Anstieg für heute, wir steigen nun wieder hinunter, und zwar zum Frauensee. Am Ufer dieses hübschen Badesees setzen wir uns auf eine Bank, um etwas zu essen und zu trinken. Es gibt auch ein Restaurant hier, aber obwohl Sonntag ist, hält sich die Anzahl Ausflügler in Grenzen.
Nach der Stärkung steigen wir ab nach Hinterbichl und sind bald wieder am Lech, den wir überqueren.
Wir sind nun in der Pflacher Au, die für ihre Vogelviefalt bekannt ist. Es gibt einen 18 Meter hohen Beobachtungsturm, den wir selbstverständlich besteigen. Die Ausdehnung der Aue ist beeindruckend.
Langsam nähern wir uns unserem Etappenziel Pflach, und zwar entlang des Sportplatzes bei den Schulhäusern, wo gerade ein Fussballturnier stattfindet. Man hört das Kindergeschrei und die Lautsprecherdurchsagen von weitem. Wir erwägen, uns unters Publikum zu mischen und den Wurststand aufzusuchen. Es muss doch einen Wurststand geben?!
In der Nähe des Bahnhofes Pflach endet unsere heutige Etappe. Aber es ist nur ein Katzensprung (knapp zwei Kilometer) von hier bis zu unserem Hotel in Reutte, und so marschieren wir auf einem direkten Radweg zurück, ohne das Ruftaxi zu bemühen. In Reutte gönnen wir uns zum Abschluss ein feines Glacé in einer Eisdiele. Das war wieder ein toller Tag!
Beim Auschecken will der Wirt unbedingt unseren Meldeschein signieren, den wir gestern ausgefüllt haben. Ich weiss nicht genau warum, er hat das wohl schon immer so gemacht. Der alte Mann ist verwirrt, vermutlich schwer dement, das ist uns gestern schon aufgefallen. Jetzt blättert er den Stoss mit allen Meldezetteln durch und kontrolliert akribisch jedes Blatt; jeder Meldezettel besteht aus einem Deckblatt und drei andersfarbigen Durchschlägen. In kürzester Zeit entsteht ein riesiges Durcheinander aus den Zetteln. Endlich taucht das weisse Blatt „Egli“ auf. Fein säuberlich wird signiert und ich werde mit Handschlag verabschiedet. Die ganze Theke ist übersät mit farbigen Blättern …
Wir decken uns erneut mit Proviant aus dem Spar gegenüber ein und wandern los. Die erste Wanderstunde heisst es auf die Zähne beissen, ich muss mit kurzen Hosen im kalten Schatten wandern. Aber der Blick auf den Lech entschädigt für Vieles und der Abschnitt zwischen Stanzach und Weissenbach ist schön. Was wir gestern von oben gesehen haben, sieht auch aus der Nähe eindrücklich aus.
Das Flussbett ist hier im „Zopfbereich“ teilweise über 300 Meter breit, und der Lech verzweigt sich in viele einzelne Ströme.
Markant sind die Buhnen, das sind Wälle aus Steinen, richtige Dämme, die rechtwinklig zur Fliessrichtung in den Fluss ragen und ihn einengen. Die Buhnen sind auch bis zu 300 Meter lang und hier auf beiden Seiten des Flusses angeordnet. Sie zwingen den Lech in die Mitte, beschleunigen ihn, und sorgen dafür, dass zwischen den Buhnen Schotterfelder entstehen, ein Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere.
Unterwegs treffen wir am Lechufer weidende Kühe an und fragen uns, ob deren Milch ebenfalls als „Heumilch“ oder „Alpenmilch“ verkauft wird.
Bei Forchach erreichen wir eine Seilbrücke, die über den Lech führt. Unmittelbar vor der Brücke errichten Freiwillige einen Verpflegungsposten für den Lechlauf, der heute stattfindet. Leider haben sie nur Wasser und elektrolytische Getränke im Angebot, keinen Kaffee, sonst hätten wir uns gerne bedient! Unser Weg führt nicht über die Brücke, wir bleiben auf rechten Lechseite.
Bei Weissenbach führt der Wanderweg über den Lech. Es ist jetzt schon wieder ziemlich warm.
Die Route führt kunstvoll um das ganze Dorf Weissenbach herum, erst am Schluss überqueren wir den Sportplatz, wo allerhand altes Gerümpel herumsteht, auch ein altes Festzeltgestell von einem Fest aus dem Jahr 2019.
Mittlerweile brennt die Sonne vom Himmel, das viele Trinken macht sich bemerkbar und wir gehen bei Hirnhäusl hinter die Büsche. Jetzt wird’s metaphysisch, denn genau in dem Moment, als ich den Hosenstall öffne, ertönt in der Gemeinde der Wasseralarm und die Kirchenglocken beginnen zu läuten. Sieht uns irgendwer? Nein, es ist genau 12 Uhr …
Kurz später rasten wir an einer schönen Stelle mit einem neuen Brunnen mit Trinkwasser. Brige nutzt ihren neuen Becher, den sie gestern gekauft hat, da im Hotelbadezimmer nur ein Zahnglas vorhanden war.
Auf der Strecke Richtung Höfen rollt es richtig gut, topfeben neben dem Lech, eine gute Fahrstrasse, es läuft sich praktisch von alleine. Wir beschliessen deshalb in Höfen, nicht wie im Programm vorgesehen, den Bus zu nehmen, sondern das letzte Stück nach Reutte ebenfalls zu wandern. In Reutte stärken wir uns mit Kaffee und Kuchen, dann checken wir im Hotel Mohren ein, wo wir zwei Nächte verbringen werden.
Kurz vor neun Uhr verlassen wir Elmen, das noch tief im Schatten seiner Berge liegt. Das Dorf erinnert nicht nur mit seinem Namen ans Glarnerland. Wir müssen zurück auf den Lechweg auf der linken Talseite. Ein kalter Wind bläst uns in der Ebene entgegen, und wir werden in unseren kurzen Hosen fast tiefgefroren. Nach einer knappen halben Stunde sind wir aber bereits wieder am Sonnenhang auf unserer Route und freuen uns über den märchenhaften Pfad.
Unsere heutige Etappe ist mit 11 Kilometern eigentlich kurz, aber wir wollen sie mit einem Abstecher auf den Baichlstein verlängern. Der Baichlstein ist ein auf etwa 1’150 m gelegener Aussichtspunkt oberhalb von Stanzach.
Zuerst müssen wir aber nach Vorderhornbach absteigen, und zwar über eine rutschige Wiese. Zum Glück ist der Boden in den letzten Tagen trockener geworden. (Von den Bergen kommt aber immer noch viel Wasser; wir müssen jeden Tag kleine Bäche überqueren, die über den Weg fliessen.)
In Vorderhornbach ist nichts los (sprich es gibt keinen Kaffee) und wir marschieren weiter über ein Feld Richtung Stanzach. Kurz vor der Brücke, die über den Lech nach Stanzach führt, nehmen wir den direkten Aufstieg auf den Baichlstein. Der Weg ist schmal, steil und ruppig und scheint nicht gross gepflegt zu werden. Aber das letzte Stück ist recht komfortabel. Ein Läufer überholt uns, ansonsten sehen wir keinen Menschen. Es ist erstaunlich, denn der Blick vom Baichlstein ist grandios!
Diese markante Landschaftsform geht auf alte Buhnen zurück, die einst zur Uferbefestigung errichtet wurden. Morgen werden wir dem Lechzopf entlangwandern.
Jetzt aber verpflegen wir uns an diesem schönen Platz und lassen uns die Sonne auf den Pelz scheinen. Hinunter nach Stanzach nehmen wir den komfortablen Waldweg, der zwar etwas länger ist, aber keine Trittsicherheit erfordert. Unterwegs studieren wir das Blaue Pfeifengras und repetieren den Faulbaum.
In Stanzach werden wir von einem betagten Hotelbesitzer empfangen, der sichtlich verwirrt und überfordert ist mit den Abläufen in seinem Betrieb. Gut, gibt es noch Personal, das Bescheid weiss …
Zum Abschluss des schönen Tages gönnen wir uns ein feines Abendessen im nahen Dreisternhaus.
Im Frühstückssaal in der Pension Panorama herrscht um 07:30 Uhr Hochbetrieb. Alle Gäste sind Wanderer, und alle wollen früh los. Wir auch. Wir stärken uns mit Rührei und allerlei Gutem vom Buffet. Bevor wir loswandern, decken wir uns im lokalen Supermarkt mit Tagesproviant ein; Rüebli, frische Brötchen und Hummus mit Paprika.
Der Himmel ist auch heute wie frisch gewaschen, die Wiesen dampfen im frühen Sonnenlicht, es ist noch recht kühl. Wir sind froh, dass die Wanderabschnitte am Schatten kurz sind.
Bis Häselgehr ist die Route topfeben; nach dem Schwimmbad überqueren wir den Lech und wandern an der sonnenbeschienenen Hangseite. Bald ziehen wir die Jacken aus.
Nach kurzem Weg stossen wir an den Doser Wasserfall, dessen Wasser von November bis Ende April versiegt. Heute merkt man nichts davon, es sprudelt und gurgelt, dass es eine Freude ist. Seitlich neben dem Wasserfall führt ein steiler Pfad hoch zur Quelle des Wasserfalls, man sieht, wie das Wasser aus dem Fels quillt.
Wir umrunden die Wasserfallquelle und gelangen zur Doser Kapelle, wo wir rasten und den Blick über das Tal geniessen.
Und weiter geht es auf der Sonnenseite. Die markanten Schneeberge, die wir schon seit zwei Tagen sehen, rücken immer näher.
Am Wegrand entdeckt Brige zwei hübsche Blumen.
Ein letzter Abstieg folgt; im Tal überqueren wir den Lech, rasten bei einer weiteren Kapelle und verzehren den eingekauften Proviant. Wir werden ganz schläfrig an der Sonne und müssen uns ein wenig aufraffen, um nach Elmen zu gelangen.
Wir logieren im einzigen Hotel des Ortes, geniessen feinen hausgemachten Kuchen und statten anschliessend der Kirche einen Besuch ab, weil man in der Totenkapelle auf dem Friedhof einen Totentanz von Johann Anton Falger findet. Falger war ein Maler aus Elbigenalp; bei ihm hat Anna Stainer-Knittel (die Geier-Wally) Privatunterricht genommen.
Der Totentanz besteht aus zwölf Bildtafeln, bei denen jeweils der Tod als Skelett mit einem Menschen tanzt und ihn zu sich holt; den Knaben, den Bauern, die Magd, den Holzknecht, die Alte … Sie alle werden abgeholt.
Wir kehren zum Hotel zurück, planen die morgige Etappe und studieren die Wetterprognosen; das sieht morgen sehr nach kurzen Hosen aus!
Heute erwartet uns ein strahlender Tag mit perfektem Wanderwetter. Wenn wir daran denken, wie es gestern Morgen aussah, fühlen wir uns in einer anderen Welt. Unsere Etappe beginnt mit einer Entscheidung: Simmswasserfall oder Seilhängebrücke Holzgau? Wir sind uns schnell einig und wählen natürlich die Hängebrücke!
Wir sind ganz alleine auf dieser spektakulären Brücke und geniessen den Blick in alle Richtungen. Hinab geht es immerhin bis 110 Meter in die Höhenbachtalschlucht.
Den Lech sehen wir heute nur am Ende der Etappe, denn wir wandern vorwiegend linkerhand halbhoch über Bergwiesen und durch den Wald am steilen Berghang. Die Gegend ist prächtig und artenreich. Christof ist froh, sind die meisten Blumen schon verblüht, ich wäre sonst kaum vorwärts gekommen.
Allein auf weiter Flur hoch über dem Lech
Wir passieren die Talstation der Jöchelspitzbahn. Oben auf der Jöchelspitze gibt es einen botanischen Lehrpfad, aber wie es zur Zeit auf über 2’000 Metern aussieht, wissen wir ja. Wir wandern also weiter und freuen uns einfach über den strahlenden Tag in der wunderbaren Landschaft.
Wir lassen noch einen Wasserfall links liegen, steigen steil ab nach Bach und folgen nun wieder dem Lech. Inzwischen ist es recht warm geworden, und wir erwägen bereits, morgen in kurzen Hosen zu wandern.
Wir kommen am frühen Nachmittag in Elbigenalp an und gönnen uns wieder einmal Kaffee und Torte, und zwar im „Duarf Café“. Da wir uns keinen Reim auf das Wort Duarf machen können, googeln wir finden heraus: Elbigenalp wird lechtalerisch auch „Duarf“ genannt, also wohl einfach Dorf.
Elbigenalp ist übrigens der Geburtsort der legendären „Geierwally“ Anna Stainer-Knittel, und es gibt hier eine Geierwally-Freilichtbühne. Die Saison 2024 ist aber schon vorbei.
Fritz & Verena Eichenberger in Lechweg Etappe 9 von Pflach nach Füssen: “Bravourös habt Ihr die Wanderung überstanden teils bei nicht so angenehmen Bedingungen. Die letzten Tage waren wunderschön und wir bedanken…” 23. September 2024
Evi in Lechweg Etappe 6 von Elmen nach Stanzach: “Schön ,dass sich das gute Wetter‘ doch noch durchgesetzt hat. So wandert es sich sicher besser in der prächtigen Landschaft.…” 21. September 2024
Fritz & Verena Eichenberger in Lechweg Etappe 6 von Elmen nach Stanzach: “Wir danken für Eure Berichte und die vielen eindrücklichen Fotos wie den Lechzopf! Das Wetter spielt mit und dauert hoffentlich…” 21. September 2024
Christof in Lechweg Etappe 5 von Elbigenalp nach Elmen: “Das Schaukeln war gut auszuhalten, ein leichtes Heben und Senken war es. Seitliche Bewegung gab es nicht. Wir waren allerdings…” 20. September 2024
Jürg in Lechweg Etappe 5 von Elbigenalp nach Elmen: “Zuerst eine Nachfrage zum Vortag: Wie stark schaukelt die Seilhängebrücke beim Darübergehen, und wie schwindelfrei sollte man sein? Höhenangaben macht…” 20. September 2024