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Donauberglandweg Tag 2: von Spaichingen nach Mühlheim a.d.D.

Heute morgen merkt man nichts mehr vom ergiebigen Regen der vergangenen Nacht. Es schont, aber es ist bewölkt.

Wir lassen uns das Vier-Sterne-Frühstück schmecken, ich bestelle Rührei und mache mich über die feine Müesli-Auswahl her. Wir werden auch heute wieder mit einem Lunchpaket ausgestattet. Der nette Hauswirt des Hotels erkundigt sich, ob gestern bei der Wanderung alles geklappt habe, er zeigt uns noch voller Stolz eine der Business Suiten des Hotels (wir hätten ja mit Zimmer 202 das kleinste Zimmer zugeteilt erhalten, was uns eigentlich überhaupt nicht aufgefallen ist, das Zimmer war nämlich sehr grosszügig dimensioniert). Anschliessend fährt er uns zum zum einige Kilometer entfernten Startpunkt der Wanderung – wir wurden kurzfristig vor Reisebeginn vom eigentlich vorgesehenen Hotel in Spaichingen in das Hotel Aurelia in der Nachbargemeinde Aldingen umquartiert.

So sparen wir uns den Aufstieg von Spaichingen zum Dreifaltigkeitsberg und können oben auf der Höhe unsere Tagesetappe in Angriff nehmen. Noch immer ist es trocken. Also trocken im Sinne von „kein Regenfall“, es ist nämlich unglaublich feucht. Wir queren den Heuberg, wo die Wolken tief hängen.

Auf dem Heuberg
Schwarzes Meer oder Nordsee? Wir wandern Richtung Schwarzes Meer …

Die Gemeinde Böttingen streifen wir nur am Rande, wo das Industriequartier für mich eine schöne Überraschung bereithält, findet sich doch hier die Porsche-Garage Merkel, die sich auf die Restauration alter Porsches spezialisiert hat.

Auch schöne Aussichten

Die Route führt dann zum Alten Berg, einer flachen Erhebung mit heideartigem Charakter, lockerem Baumbestand, Wacholderbüschen und zuoberst einer Kapelle, von der sich eine beeindruckende Fernsicht in alle Richtungen böte – wären da nicht die Wolken.

Heidelandschaft am Alten Berg
Kapelle am Alten Berg

Beim Schäferbrunnen im Lippachtal rasten wir, weil wir dort auf einen Unterstand stossen, der uns vom drohenden Regen schützt.

Rast beim Schäferbrunnen. Das Brennholz darf am Trockenen sein, die Touristen sollen selbst schauen, wo sie im Regen bleiben.
Im Schäfertal. Wie immer sind wir mausbeinalleine.

Statt auf direktem Weg zur Lippachmühle führt der Donauberglandweg über eine Schleife wieder in die Höhe und entlang der Krete, wo sich immer wieder Blicke ins Tal eröffnen. Der Weg ist nass, und man muss aufpassen, dass man nicht auf Wurzeln oder Steinen ausrutscht. Dann stechen wir wieder ins Tal hinunter zur Lippachmühle, wo sich ein rechter Bach über die Strasse ergiesst.

„Überschwemmung“ bei der Lippachmühle

Jetzt geht es im Sauseschritt entlang der braugrau schäumenden Lippach dem Etappenort Mühlheim entgegen. Die schnurgerade Strecke weist aber noch einige „Bremselemente“ auf.

Bremse 1
Bremse 2

Jetzt endlich befinden wir uns an der schönen blauen Donau, die uns heute aber braun entgegenkommt.

Endlich: die Donau!
Umgehungsbrücke in der Ebene, die wohl bei Donauhochwasser verwendet wird

Wir logieren auf der anderen Seite der Donau in der Oberstadt, im alten Teil des Städtchens Mühlheim im Gasthaus Theresia gleich gegenüber dem Museum Vorderes Schloss. Die schmucke kleine Altstadt verdient ihren Namen wirklich, das Stadttor datiert von 1200 und das beeindruckende Rathaus von 1416.

Stadttor von 1200
Gasse in der Oberstadt
Das uralte Rathaus

Comments on this entry are closed.

  • Jürg 16. Juli 2021, 13:37, 13:37

    Wie viele Mitwanderer trifft man bei solchem Wetter unterwegs?

  • Christof 16. Juli 2021, 19:52, 19:52

    Also bis jetzt haben wir noch keine anderen Wanderer getroffen; zum einen war das Wetter nicht gerade anmächelig und zum anderen haben die Baden-Württemberger noch keine Ferien. Wir sind gespannt, ob wir am Wochenende mehr Leute sehen. Was man in den Gasthöfen und Hotels allerdings antrifft, sind Touristen, die mit dem Rad auf dem Donau-Radweg unterwegs sind.