Vor lauter Feiern komme ich gar nicht mehr zu den Tagebuch-Einträgen. Schon am Donnerstag Abend fing die Trinkerei Partyzeit an: L. feierte den 16. Geburtstag. Dort trank ich, was 16-Jährige mögen: Prosecco mit Lychee-Aroma. Nach einem Glas musste ich kapitulieren, denn ich litt an akuter Überzuckerung. Aber es gab auch sizilianischen Rotwein. Und Speckbrötchen. Und Kuchen. Fein!
Am Freitag Mittag gabs dann im Geschäft einen Abschiedsapéro mit Champagner. Heiss war es übrigens im Büro am Freitag, unerträglich heiss. Man wollte mir schon Hitzewallungen unterjubeln, bis ich feststellte, dass die Heizung lief. Schön, dass sie an so einem heissen Tag kontrolliert wird.
Abends war die nächste Feier: Die Redaktion des Runden Leders wurde zum 1-Jahres-Jubiläum von Dani Landolf bekocht. Mehr zu dieser trümmligen Party gibt es hier. Übernachten durfte ich netterweise bei Herrn Rrronaldo:
Liebste Frau B, den Schlafsack dürfen Sie getrost daheim lassen, denn Ihre nächtliche Ruhestätte ist bereits eingerichtet. Um Ihnen das Ganze einfacher zu machen, ist die Matratze in Liverpool-Rot eingefasst. Dazu gibts Kissen und Duvet, alles bei der Nachbarin geklaut. Falls Ihnen langweilig wird, haben Sie auch Fernseher und Internet zur Verfügung. Es ist also ein bisschen wie im Hotel. Genau genommen wie in einem italienischen Hotel, denn Frühstück kann ich leider nicht bieten, weil ich diese Woche in unglaublich schrägen Missionen tätig war und jetzt auch gleich wieder arbeiten gehen muss. Wir gehen dann wie die Italiener um die Ecke ins Kaffee Glatz, dort ist sowieso der Kaffee besser und der Croissant auch.
Ich schlief hervorragend und das Kaffee Glatz ist sehr empfehlenswert. Der Restalkohol machte sich trotzdem den ganzen Samstag bemerkbar. Schon in der Pause von L.s Match (4:2 gegen Fislisbach) musste ich mich ein wenig ins Gras legen. Und der Trainingslauf auf den Bruggerberg war hart, sehr hart …
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Wie sagt man so schön…. Entschuldigen Sie Frau B:
Das Endresultat war 5:2… aber eben der Restalkohl!
Ja, richtig … jetzt erinnere ich mich wieder!
Ich muss vom Kaffee Glatz abraten. Politisch ist der nämlich überhaupt nicht sauber. Und diese doofen Manderbärli gehen gehörig auf den Sack.
Entschuldigung.
Aber das Baseler Brot war ausgezeichnet, Herr Noz.
Kaffee Glatz? Nei. Der Kaffee ist nicht fein, die Bedienung meistens schlechter drauf als ich. Einziger Lichtblick: Die Tête-de-Moine Gipfeli!
Danke.
Bald tut es mir Leid, dass nichts, aber auch gar nichts auszusetzen hatte am Samstag im Kaffee Glatz. Es war alles tipptopp.
Hat Sie nicht mal die geschmacklose Einrichtung gestört?
Nein, die Anwesenheit von Herr Rrr hat mich verzaubert.
Uiuiui! Das mit dem politisch inkorrekten, mandelbärliverseuchten Besuch des Kaffee Glatz war wohl ein Missgriff! Als Entschädigung laden wir alle Kommentatoren auf eine Busreise durch Bern ein.
Übrigens pflegt Frau B bei schweren Velotouren einen «Tête-de-Moine» im Trikot mitzuführen; aber das ist eine andere Geschichte…
Sehen Sie: der Bär auf dem Wappen läuft rückwärts!
Einfach unsäglich, dieser Glatz.
In Sachen unsägliche Bären hätten wir Stadtzürcher auch Einiges zu jammern.
Frau B, lassen Sie sich von diesem Mob nicht irritieren. Das Café Glatz ist die feinste Adresse in Bern, sonst hätte ich Sie nicht dahin geschleppt. Danke.