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Lechweg Etappe 1 von Lech nach Lech

Wir wachen bestens erholt auf, hier ist es absolut ruhig. Und draussen präsentiert sich ein wunderbares Winterpanorama. Beim Frühstück sind wir alleine; wir kommen mit dem Gastgeber ins Gespräch und erfahren einiges über Land und Leute.

Wunderbares Winterwetter

Dann statten wir dem Tourismusbüro den ersten Besuch ab, und sind etwas ernüchtert. Es fährt auch heute wegen der Lawinengefahr kein Ortsbus zum Formarinsee, unserem Wanderstartpunkt der ersten Etappe. Und die zweite Etappe des Lechwanderwegs von Lech nach Warth ist ebenfalls wegen der Lawinengefahr gesperrt. Immerhin hätte nach der Beratung des Bürgermeisters mit der Polizei die Strasse nach Warth wieder geöffnet werden können.

Wir beschliessen, von Lech aus ein Stück Richtung Formarinsee zu wandern und dann auf der gleichen Strecke wieder zurückzukehren. Zuerst muss Brige aber ein paar lange Unterhosen kaufen, es ist heute morgen empfindlich kalt. Im Intersport freut sich das Personal sehr, dass überhaupt Kundschaft auftaucht, und der Verkäufer findet tatsächlich noch ein Exemplar der Grösse M (Salewa, 80% Merino, 20% Kunstfaser, Preis massiv herabgesetzt, top!) Im nahegelegenen Spar decken wir uns noch mit Trockenfrüchten und Riegeln ein, dann geht’s zurück in die Pension; Tenüwechsel, Rucksack packen und los.

Das erste Teilstück ist ausgesprochen zäh, wir stapfen durch knöchelhohen Nassschnee und kommen arg ins Schnaufen.

Stapfen im Schnee

Dann wird die Wegspur etwas besser; ein Teilstück führt entlang dem Fahrsträsschen, auf dem der Bus heute nicht verkehrt. Immer wieder sehen wir abgebrochene Äste; Folgen des schweren Nassschnees vom Donnerstag und Freitag.

Abgebrochene Äste

Dann führt der Weg zum Schwimmbad und zum Lech, dem wir nun flussaufwärts folgen. Dort, wo der Fluss in einer Schlucht verläuft, geht es für uns hoch und wieder runter. Eigentlich kein Problem, an einem schönen warmen Herbstwandertag. Heute aber ist das stellenweise eine ziemliche Rutschpartie.

Rutschpartie im Schatten

Immer wieder öffnen sich schöne Blicke. Aber das Gehen im Schnee macht müde.

Der Lech, Blick Richtung Formarinsee.

Nach etwa anderthalb Stunden beschliessen wir umzukehren; ein Brücke über den Lech führt hoch zur Fahrstrasse, auf der wir uns auf den Rückweg machen.

Am Wendepunkt der Tagesetappe.

Wir passieren den Weiler Zug. Dort kämpfen die Anwohner mit Wildparkierern und sprechen Klartext – Besitzstörungsklage!

Wir lieben Amtsdeutsch.

Im Weiler etwas abseits der Strasse befreien wir ein Bänklein vom Schnee, packen unsere Sitzkisssen aus, und verzehren an der Sonne mit Blick in die Berge unseren Proviant. Wunderbar!

Der weitere Weg führt wieder an den Lech, den wir auf der Höhe des Lecher Sommerfreibades überqueren. Dann geht es über das Quartier Omesberg zurück nach Lech.

Der Lech, Blick talabwärts Richtung Lech.
In Omesberg: Skispitzen als Schindeln.

Wir besuchen das Tourismusbüro zum zweiten Mal, die zweite Wanderetappe des Lechwegs bleibt weiterhin gesperrt, der Wetterbericht für morgen Montag sagt starke Niederschläge voraus, und es droht im Laufe des Montags eine erneute Sperrung der Strasse von Lech nach Warth.

Wir werden morgen auf das Wandern verzichten und schauen, dass wir und unser Gepäck bereits früh an den nächsten Etappenort gelangen. Der Bus fährt jede Stunde. Wenn er fährt.

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  • Fritz & Verena Eichenberger 15. September 2024, 18:57, 18:57

    Guten Abend Ihr Lieben. Danke für den Bericht und die „Winterfotos“. Wir haben an Euch gedacht und sind froh dass Ihr den Tag gut überstanden habt. Von mehreren Unwettergebieten beunruhigen die Aufnahmen. Die Lech macht aber einen beruhigenden Eindruck, hoffen wir dass es so bleibt. Trotz den Problemen wünschen wir einen erfolgreichen zweiten Tag, das Wetter soll dann ab Mittwoch viel besser werden damit Ihr noch angenehmere Wandertage geniessen könnt. Liebe Grüsse Vreni & Fritz

  • Evi 15. September 2024, 20:42, 20:42

    Grüezi wohl! Eine prächtige Landschaft ist das – ich hoffe ,dass ihr sie auch noch mit weniger Schnee
    geniessen könnt. die kurzen Hosen von Christof kommen wahrscheinlich eher später zum Zug.
    Hier hört man vor allem die Schreckensbotschaften aus den Ueberschwemmungsgebieten, das Vorarlbergerland ist nicht in den Schlagzeilen. Ich hoffe mit euch auf bessere Zeiten mit Sonnenschein
    und einigermassen anständige Wege .
    Liebe Grüsse aus dem ziemlich sonnigen Münsingen.

  • Jürg 16. September 2024, 06:53, 6:53

    Tollles Winterpanorama! – Man könnte auch noch über den Kauf von Schneeschuhen nachdenken… Wenn das Wetter bei euch wieder besser wird, ist die Sonnencreme wichtiger.
    Was immer ihr heute macht, wir wünschen viel Vergnügen. Tragt Sorge zu eurer Gesundheit.