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Jetzt fehlt noch der Samstag, Juli 05, 2003:

Es findet das grosse EBP-Firmenfest statt (das ist die Firma, welcher Christof seit über zehn Jahren treue Dienste leistet). Vor dem geselligen Abend im Lakeside (Casino Zürichhorn) vergnügte sich die ganze Belegschaft bei unterschiedlichsten Aktivitäten in der Stadt Zürich. Da konnte man beispielsweise ein Uhrenmuseum, den botanischen Garten oder die Sternwarte besichtigen, den See schwimmend oder rudernd überqueren, trommeln oder tanzen, oder aber Brot backen oder – und jetzt kommt das, was Christof und ich gemacht haben, – Raku brennen. Das geht so:

Raku ist eine japanische Glasiertechnik, deren Merkmal Risse, die normalerweise verpönt sind, in der Glasur sind. Uns standen vorgebrannte Tonschalen und fünf Sorten Glasur zur Verfügung. Mit Pinseln applizierten wir die dickflüssige Glasur mehr oder weniger gekonnt. Gebrannt wurden unsere Schalen in umgebauten Ochsnerkübeln, welche wir auch selbst beheizen mussten. Nach etwa einer halben Stunde durften wir unsere Kunstwerke mit einer Zange aus dem Ofen nehmen und ins Sägemehl legen. Nach kurzer Zeit hört man ein leisen Knacken, weil die Glasur springt, und dann wird die ganze Schale mit Sägemehl zugedeckt. Durch die Hitze verbrennt das Sägemehl und jede Stelle, welche nicht mit Glasur bedeckt ist (also auch die Risse), werden karbonisiert (oder auf gut Deutsch kohlenschwarz). Nach etwa fünf Minuten darf die Schale ins kalte Wasser zum Abkühlen. Danach muss sie noch vom Kohlenstaub befreit werden (mit einem Scheuerlappen) und schon ist das Kunstwerk fertig! Wir kamen ziemlich auf den Geschmack und haben jeder drei Schalen gebrannt. Nur eine Person konnte gar nicht genug bekommen und nahm sogar vier Schalen mit nach Hause. Ich verrate nur so viel: Diese Person lebt in unserem Haushalt.

PS: Merkt man, dass ich eine neue Digital-Kamera bekommen habe? 😉

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