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Rhönrad

Gerade eben habe ich die Heizung abgestellt! Es ist warm wie im Sommer: Heute sind 23 Grad angesagt, morgen 25.

Gestern Abend füllten wir unsere Bäuche mit Würsten, Rösti, Apfelschnitzen und weissem Sauser (mittleres Gärstadium). Später lagen wir dann mit geschwollenen Ränzen im Bett und fragten uns, ob wir das alles je verdauen würden. Immer wenn ich so vollgefressen bin, kommt mir ein Film in den Sinn, den ich einmal am Fernsehen gesehen habe: «Der eingebildete Kranke» von Molière. Dort leidet einer an Magenerweiterung und muss deswegen Mordiolin schlucken und ins Rhönrad. Natürlich wird er festgebunden und das Rhönrad haut mit ihm ab, ist ja klar. Jedenfalls dachte ich gestern Nacht, ich könnte eine der vielen Bobinen umbauen, die sich in unserem Quartier aufhalten.

Wie auch immer, heute Morgen waren wir nicht so hungrig, wie wir sonst am Samstag Morgen hungrig zu sein pflegen. Trotzdem gingen wir ins Migros-Café. Allerdings teilten wir uns ein einziges Bürli. Durstig waren wir allerdings schon. Ich sagte zu Christof: «Wart nur, Solatti wird bestimmt bald auftauchen.» Und er tauchte bald auf und trank einen Saft mit uns.

Anschliessend gingen wir in die Sportabteilung der Migros. Auf dem Weg dorthin hatte ich eine lustige Begegnung. Ich trug meine Argentinien-Trainerjacke und einer kreuzte mich, der trug ein Argentinien-Fussball-Trikot. Wir schauten einander ziemlich entgeistert an. Von da an wusste ich: Das wird ein guter Tag!

Eine Viertelstunde später hauten wir unbeabsichtigt die Kassierin der Migros-Sportabteilung übers Ohr. Ich kaufte eine Winterjacke und einen Faserpelz und liess mir zwei 20-Franken-Gutscheine abziehen, obwohl nur einer für die Jacke gültig gewesen wäre. Bis ich diese Jacke anziehen werde, kann es allerdings noch lange dauern. Nur schon beim Herumtragen brachte sie mich ins Schwitzen.

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