Am Mittwoch sind wir auf den Geschmack gekommen, also reisen wir heute gleich nochmals in die Innerschweiz. Den Zug von Arth Goldau hoch nach Sattel teilen wir mit dem Restbestand der 54’000 Schulkinder, die gestern ihre Schulreise absolviert haben. In Sattel sind wir beinahe taub, also nehmen wir im Hirschen zuerst einen Cappuccino, wo andere um 9 Uhr schon vor der ersten Stange sitzen. Dann erst schlendern wir zur Talstation der ersten Attraktion, denn ich habe Brige einen Tag voller Knaller versprochen: die Drehgondelbahn Stuckli Rondo! Da fährt man in sich langsam drehenden Achtergondeln hoch auf den Mostelberg. In der Talstation warten immer noch ordentlich viele Kinder auf ihre Fahrt, derweil ihre Lehrer am Schalter gleich paketweise die Tickets abholen.
Endlich geht es los und wir lassen das Panorama an uns vorbeidrehen. Die Bergstation Mostelberg ist eine Erlebnisdestination ersten Ranges … Hüpfburgen, Rodelbahn und die Rondos, vier Maskottchen in Gondelform, erfreuen Jung und Alt. Also uns weniger, aber wir sind ja nicht mehr jung und noch nicht alt.
Wir starten ebenfalls mit einer Attraktion und überqueren gleich zu Beginn den Skywalk, eine knapp 400 Meter lange Fussgänger-Hängebrücke, die in knapp 60 Metern Höhe über das Lauitobel führt. Die Lauffläche besteht aus Gitterrosten, man sieht also perfekt nach unten. Allerdings schwankt die Brücke ordentlich stark, so dass man sich ohne Festhalten kaum vorwärts bewegen kann. Brige ist auch vom zweiten Knaller begeistert.
Wieder auf festem Grund geht es zügiger weiter. Wir wandern über Herrenboden, Haggenegg, umrunden den Kleinen Mythen, passieren Zwüschet Mythen, umrunden den Grossen Mythen und erreichen die Holzegg, wo wir nicht mittagessen. Uns zieht es nämlich zur Rotenflue, von der ich mir eine spektakuläre Aussicht verspreche. Wir werden nicht enttäuscht! Hier schmecken die pikante Hauswurst und die Bratkartoffeln gleich doppelt gut. Auch dieser Knaller sitzt.
Derart gestärkt fällt es uns leicht, den weiteren Alpwirtschaften (Zwäcken, Sonnenhütte, Ibergeregg) die kalte Schulter zu zeigen. Auf einem schönen Weg wandern wir nach Oberiberg, in unserem Rücken immer den Gross Schijen. Dort angekommen, zischen wir in der Post ein Panaché, wühlen anschliessend etwas in der Sonderangebotskiste bei Sport Holdener und fahren dann mit dem Postauto nach Einsiedeln, wo es über Wädenswil und Zürich wieder zurück geht.