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Neckarsteig Etappe 6: von Neckarsteinach nach Heidelberg

Die prasselnden Regentropfen am Morgen verheissen nichts Gutes. Es regnet. Also ziehen wir schon im Hotel die volle Regenmontur an; Regenüberhose, GoreTex-Jacke, Rucksack-Hülle und Schirm. Da das Hotel Vierburgenblick etwas ausserhalb liegt, führt uns das erste Stück zurück ins Städtchen Neckarsteinach. An der Promenade entlang dem Neckar passieren wir zum zweiten Mal den Masten mit den verschiedenen Hochwassermarken.

Hochwassermarken in Neckarsteinach. Man beachte unten die gelben Metermarken.

Hochwassermarken in Neckarsteinach. Man beachte unten die gelben Metermarken.

Noch immer regnet es stark. Darum beschliessen wir, die Etappe etwas abzukürzen, im Westen soll das Wetter besser ein, wir nehmen deshalb die S-Bahn eine Station weit bis nach Neckargemünd Altstadt. Aber auch dort regnet es, also beissen wir in den sauren Apfel. Wir überqueren die Elsenz, einen Zufluss des Neckars, und erblicken dort das schmuddeligste Boot aller Zeiten.

Ob da Reinigen noch hilft?

Ob da Reinigen noch hilft?

Die Route führt nun hoch und nieder und auf Umwegen zum höchsten Punkt des ganzen Neckarsteigs, dem Königstuhl auf knapp 570 m.ü.M. Von unterwegs gibt es nichts zu erzählen, wir wandern drei Stunden im Wald durch Nebelregenschwadenwolkennässe. Auf dem Königstuhl „… erwartet Sie eine herrliche Aussicht über das Neckartal, die Rheinebene und – bei guter Sicht – sogar bis ins Elsass…„. Ha, ha.

Blick von der Bergstation der Heidelberger Bergbahn ins Tal.

Blick von der Bergstation der Heidelberger Bergbahn ins Tal.

Die 1’200 Treppenstufen hinunter nach Heidelberg sparen wir uns, wir nehmen die Standseilbahn. Das Abteil teilen wir mit chinesischen Touristen, die alles, wirklich alles mit ihren Handys fotografieren. Einer aus der Gruppe rotzt, schnieft und schnudert aus allen Haupt- und Nebenhöhlen, es ist wirklich unappetitlich, und wir sind froh, dass wir unten ankommen.

In Heidelberg wird das Wetter besser, also nehmen wir die knapp drei Kilometer quer durch die Altstadt zum Hotel beim Bahnhof unter die Füsse. Dann Duschen, Tenüwechsel, Tageskarte der Verkehrsbetrieb lösen und zurück in die Altstadt. Hier herrscht Hochbetrieb, alles ist auf den Beinen in der Fussgängerzone, auffällig viele junge Leute und Touristen sind unterwegs. Uns gefällt’s. Im Café Knösel verpflegen wir uns mit riesigen Kuchenstücken. Das gibt Energie für die weitere Altstadttour; Heidelberg gefällt uns wirklich sehr gut und die vielen Leute sind ein gutes Kontrastprogramm zu den sechs Wandertagen, während denen wir kaum Leute getroffen haben. Wir lassen den Tag bei einem feinen Italiener ausklingen.

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  • Urs 26. Oktober 2016, 10:51, 10:51

    Danke für die schönen und ausführlichen Berichte. Hätte euch gerne etwas besseres Wetter gewünscht.

    Viele Grüsse, Urs