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Goldsteig Etappe 8 – von Altschönau nach Mauth

Der achte Wandertag begrüsst uns mit Wind und leichtem Regen. Da die heutige Etappe nicht sehr lang und nicht sehr streng ist, wollen wir sie trotzdem absolvieren. Mit dem Bus fahren wir zurück zur «Waldhausreibe», wo wir den Goldsteig gestern im Eilschritt verlassen haben. Trotz des bedeckten Himmels sind wir nicht die einzigen Wanderer im Bus, aber ganz hoch fahren nur sieben. Als erstes bestaunen wir die Glasarche, ein Symbol für die Natur, für die Glastradition und offene Grenzen.

Die Glasarche steht mitten im Wald

Nun geht es hoch auf den Lusen, und zwar auf einem schnurgeraden Weg, der gegen den Gipfel hin immer steiler wird. «Himmelsleiter» nennt sich die steile Steintreppe passend. Der Lusengipfel ist aussergewöhnlich, er ist nämlich von Granitblöcken übersäht. Sie wurden vom Teufel aufgeschichtet, der darunter Schätze versteckt hat.

Christof im Blockmeer

Oben können wir kurz einen Blick zurück werfen und die Aussicht geniessen. Ich weiss nicht, wie das meteorologisch geht, aber dann kommen von beiden Seiten dicke Wolken, es fängt an zu regnen, und wir sehen nicht mehr weit. Selbstredend ist der Wind dazu auf dem Gipfel recht heftig.

kurzer Blick zurück vom Lusen, bevor die Wolken alles dicht machen

Wir könnten nun im Berggasthof «Lusenschutzhaus» unterhalb des Gipfels einkehren, aber wir beschliessen, weiter abzusteigen, damit wir aus den Regenwolken kommen. Der Weg ist zuerst sehr breit und komfortabel, man kann im Winter zum Lusenschutzhaus aufsteigen. Wir biegen aber bald ab, und nun geht es wieder über Stock und Stein schier endlos durch den Bayerischen Urwald. Die vielen Buchen halten dem Regen recht gut stand, so dass wir nicht sehr nass werden. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir die Schutzhütte beim «Tummelplatz», wo wir im Trockenen rasten können.

Zweiblättriges Schattenblümchen

Danach wird das Wetter tatsächlich besser. Der Wind wird zwar stärker, aber dafür reissen die Wolken auf und als wir die Steinbachklause erreichen, kommt die Sonne hervor. Wir folgen nun dem Steinbach, der selbstverständlich früher als Triftbach diente. Der Weg ist total schön mit vielen verschiedenen Pflanzen und Pilzen, aber ein Baum wirft einen dürren Ast nach uns. Als wir Mauth erreichen, ist es recht stürmisch geworden. Wir vertreiben uns die Zeit, bis der Igelbus fährt, mit Kaffee und riesigen Tortenstücken.

der gemeine Schwefelporling

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  • Eichenberger 22. Juni 2019, 21:30, 21:30

    Herzlichen Dank für die interessanten Berichte die wir geniessen, mit den Fotos und der sensationellen Aufnahme mit einem Luchs. Wir wünschen einen schönen Sonntag mit dem Hinweis dass zu Hause alles in Ordnung
    ist (bei Euch und bei uns). Liebe Grüsse von Vreni & Fritz