Als wir am Morgen vom Balkon blicken, springt und hüpft eine Herde Schafe auf die Weide und freut sich mit lautem Geblöke auf die neue Bewegungsfreiheit nach der Stallnacht.
Heute wird es gemütlich. Wir fahren mit dem Bus zurück an den Gosausee zur Talstation der Gosaukammbahn, dann mit der Bahn hoch zur Gablonzer Hütte, und dann werden wir zum Hotel zurückwandern.
Der Blick von der Bushaltestelle zum Gosaukamm ist schon sehr vielversprechend. Zudem ist das meine letzte Foto heute, denn der Akku ist leer. Brige muss übernehmen.
Gestern haben wir die riesigen Parkplatzflächen bei der Talstation bemerkt, die alle sehr gut besetzt waren. Auch heute ist auf den Parkplätzen viel los. Wir sind deshalb überrascht, dass wir um 09:15 Uhr praktisch ohne anzustehen mit der Bahn hochfahren können (max. Personen in der Kabine ohne Corona: 35+1, jetzt sind wir 17+1).
Von der Zwieselalm aus sieht man in das Dachsteinmassiv, die beiden Gipfel im Hintergrund über dem Gletscher sind der niedere und der hohe Dachstein, etwas rechts davon der breite Mocken, das ist der Torstein.
Wir wandern gemächlich bergab und Brige fotografiert ausgiebig die Flora.
Wie man unschwer erkennt, sind wir in einem Wintersportgebiet unterwegs. Anscheinend ist diese Gegend recht schneesicher, der Wirt in Annaberg hat uns vorgestern erzählt, die Gegend sei ein rechtes «Schneeloch», sie hätten vorletzte Saison über 3 Meter Schnee gehabt. Annaberg liegt auf 780 Metern Höhe …
Unterwegs treffen wir die verschiedensten wegverbessernden Massnahmen an, die Schuhe werden trotzdem auch heute wieder dreckig.
Am Schluss verpassen wir eine Vergabelung und steigen auf einem steilen Zustieg zum Salzalpensteig ab, aber kommen mit einigen Umwegen am Mittag zurück zum Hotel in Gosau. Insgesamt waren wir heute nur gerade 9 Kilometer unterwegs, das kommt uns nach den letzten Tagen vor wie ein Spaziergang. Der Ruhehalbtag heute Nachmittag kommt aber gerade recht, morgen wird es nochmals zäh …
Wenn wir jetzt vom Balkon blicken, sehen wir neben den Schafen auch noch die Kirche. Für Schwindelfreie: Genau hinschauen lohnt sich.
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Ich habe den Eindruck, dass in eurer gegenwärtigen Gegend den Wanderwegen nicht die gleiche Bedeutung beigemessen wird wie dem Strassen- und Autobahnbau. Die Lösung mit den Brettern und Rugeln ist zwar originell, aber kaum schlechtwettertauglich. Möglicherweise sind wir in der Schweiz in dieser Beziehung etwas gar verwöhnt.
Zum Dachdecker: Ob diese Sicherung SUVA-konform ist…?
Na ja, ich kann mich auch an ganz traurige Kuhpfade beim Wandern in der Innerschweiz erinnern, namentlich auf dem Schwyzer Höhenweg von der Rotenflue nach Einsiedeln.