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Tag 6: Donau-Zollernalb-Weg Tag 2: von Hausen im Tal nach Gutenstein (und Langenhart)

Unser Landgasthof, der Briegel-Hof in Langenhart, liegt abseits der Route, also fährt uns Grossvater Briegel mit dem Auto zum Startort. Er wählt extra eine neue Route, damit wir auch „etwas zu sehen bekommen“. Wir fahren direkt nach Gutenstein, dem Endpunkt der heutigen Etappe und von dort aus donauaufwärts zum Startpunkt nach Hausen im Tal. Die Strecke ist gewunden, wir passieren auch zwei kurze, nur einspurig befahrbare Tunnelstücke und der Blick über die Talebene und in die Höhen ist grandios. Kein Wunder, war gestern so viel Ausflügler-Betrieb, vor allem Motorräder waren auf der spektakulären Strecke unterwegs.

In Hausen im Tal schultern wir die Rucksäcke und folgen der Donau, die immer noch viel Wasser führt. Stellenweise tritt sie über die Ufer. Das Wetter ist schön und die Sonne brennt um zehn Uhr schon ordentlich heiss ins Tal.

Entlang der Donau.
Hoher Wasserstand.
Bahnübergang mit Anrufschranke; die geht nur auf, wenn man sich links bei der gelben Box meldet.

Bei Nendlingen zweigen wir ab, steigen durch das feuchtwarme Reittal hoch und folgen jetzt der Krete auf der linken, nördlichen Seite der Donau. Der Tourenbeschrieb weist auch heute auf verschiedene Aussichtspunkte hin, die man nicht verpassen dürfe. Wir sind ja diesbezüglich gebrannte Kinder und statten jedem Aussichtsfelsen einen Besuch ab. Mühlefels und Schaufelsen bieten schöne Blicke ins Tal.

Aufstieg zur Krete.
Beim Schaufelsen.
Blick talabwärts.
Kalkpfeiler mit Kreuz.
Brige auf dem Schaufelsen.

Bei der Ruine Falkenstein rasten wir. Hier ist alles zugewachsen, und auf den Mauern herumklettern darf man nicht. Wenn die Aussicht fehlt, kann man sich umsomehr auf das Lunchpaket vom Briegel-Hof konzentrieren. Wir sind ausgestattet worden mit je zwei Brötchen, davon eines ein richtig gutes kleines Zwirbelbrot, drei (!) Trockenwürsten, einem harten Ei, einem Radieschen, einer Aprikose und einem Babybel-Käslein. Eine tipptoppe Sache.

Ruine Falkenstein.

Vom Falkenstein geht es wieder ganz hinunter zur Donau bei Thiergarten und gleich wieder hoch zum Rabenfelsen, einem der gewaltigsten Albfelsen hier in der Gegend.

Kurz vor Thiergarten.

Die senkrechte Kalkwand erhebt sich wohl gut 50 Meter senkrecht über dem Talboden. Davon sehen wir aber vorerst nichts, wir nähern uns dem Felsen von hinten und da sieht alles harmlos aus. Erst als wir die letzten Meter hochkraxeln, um über die Kante zu sehen, verschlägt es uns den Atem. Es geht einfach ungschützt senkrecht runter … Auch hier ist die Aussicht beeindruckend. Brige kann es kaum glauben, dass da kein Geländer vorhanden ist. Dafür sehen wir links in der Kalkwand Installationen der Kletterer – nichts für uns!

Direkt unter uns die Strasse und die Eisenbahnlinie.
Zehn Zentimeter vort Briges Hand geht es senkrecht runter.
An der Kalkwand links wird geklettert. Aber wir sehen keine Seele.

Beim Bergtourenportal HIKR finden sich weitere Bilder vom Rabenfelsen.

Von jetzt an geht es leicht fallend Richtung Gutenstein, das mit einem schönen Picknick-Platz aufwartet. Dort verzehren wir den Rest des Lunchpakets, und weil sich unsere Beine noch gut anfühlen, beschliessen wir, noch den Weg zurück zum Landgasthof Brigel-Hof anzuhängen.

Unterwegs nach Langenhart.
In fünf Minuten gibt es ein Bier …

Eine Stunde später treffen wir dort ein, zufrieden und müde und bereit für ein grosses Radler (Christof) beziehungsweise eine Schorle (Brige).