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Von Ellmau nach Kitzbühel

Zum ersten Mal wird es beim Frühstücksbuffet teuer, die Wirtin im Viersternehotel knöpft uns zweimal 4 Euro ab für zwei Eingeklemmte. Beim Auschecken zahle ich das mit einem 10-Euroschein, das Herausgeld wird, das ist kein Witz, aus einem Sparschwein herausgeschüttelt. Wenn die wüssten, dass Brige Fachfrau im Finanz- und Rechnungswesen mit eidgenössischem Fachausweis ist …

Der heutige Wanderstart in Ellmau.

So, jetzt aber los und gleich den Berg hoch zur Marienkapelle über Ellmau, die einen schönen Blick auf den Wilden Kaiser bietet. Der trägt immer noch einen Hut.

Blick auf Ellmau. Hinten der Wilde Kaiser.

Nach der Kapelle biegt die Tagesroute in die Ellmauer Rodelstrecke ein und wir gewinnen schnell an Höhe. Wir werweissen, wie viel Schnee hier wohl winters liegen mag, denn Ellmau liegt auf nur gerade 880 Metern über Meer, was uns nicht gerade schneesicher dünkt.

Auf der Rodelstrecke am Wandern.
Die Rodelstrecke ist beleuchtet (siehe rechts, links) und kunstbeschneit (siehe mitte).

Oben nehmen wir den empfohlenen Abstecher zur Brenneralm, die einen tollen Weitblick bietet.

Auf der Brenneralm.

Es läuft sich heute sehr gut; wir passieren Lierstätt, Scharlwandalm und die Wirtsalm. Beim Hof auf der Wirtsalm hängt unter dem Giebel etwas; von weitem tippe ich auf einen Hirsch- oder Gemskopf, von Nahe ist es ein zerzaustes undefinierbares Irgendetwas mit Federn. Übel.

Über die Veitkapelle erreichen wir Reith bei Kitzbühel. Der Weg führt schnurgerade über einen frischgemähten Streifen vom Waldrand zur Kapelle und dann ins Dorf hinein.

Weg zur Veitkapelle. Hinten das Dorf Reith. Ganz hinten das Kitzbüheler Horn.

Man merkt die Nähe des Nobelortes gut, die Chalets sehen teuer aus, die Fahrzeuge auch. Sogar die Baumhütten sehen teuer aus.

Das noble Baumhaus mit noblem Treppenaufgang oberhalb Reith.

Es sind jetzt auch ordentlich viele Leute unterwegs, allerdings mehr Spazierende als Wandernde. Viele kleine frisierte Hunde auch. Wir sichten die ersten Bogner-Gilets beim Giehringer Weiher. Dann führt uns der Weg zum Schwarzsee mit seinem Naturschutzgebiet. Der Seename sagt es, wir sind in einem beeindruckenden Moorgebiet und entsprechendem Bohlenweg.

Im Moorschutzgebiet am Schwarzsee.

Nach soviel Natur zwischendurch wieder etwas Technik. Hier wird irgendetwas Unappetitliches aus dem Lifestyle & Design Alpenhotel Kitzbühel am Schwarzsee entsorgt. Hinten wird gebaut. Hier wird eigentlich überall gebaut.

Jetzt kommt Kitzbühel immer näher. Wir steuern direkt ins Zentrum, wo uns das Hotel Tiefenbrunner in der Altstadt zwei Tage beherbergen wird. Kitzbühel ist das Ende des ersten Teils unserer Alpenquerung, morgen werden wir einen Ruhetag geniessen – wobei, ich hätte da schon noch Ideen für die eine oder andere Wanderung, es locken schliesslich die Streif und das Kitzbüheler Horn!

Vorerst schlendern wir aber durch Kitzbühel. Der Schaufensterbummel macht müde, oder war das die Wanderung? Nachdem wir kein Badekleid für Brige und keine Hirschlederhose für mich für € 1’550 gekauft haben, geniessen wir einen doppelten Espresso und ein Stück Pistazienkuchen (sehr gut!) und studieren die vorübergehenden Passanten. Es ist aller Gattig Leute unterwegs …

Die Vorstadt in Kitzbühel. Hinten das gelbe und rote Gebäude, das ist unser Hotel.
Blick aus dem Hotelzimmer auf den Wilden Kaiser. Jetzt ohne Hut.

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  • Fritz Eichenberger 13. Juli 2022, 12:37, 12:37

    Hoi zäme, schön habt Ihr Halbzeit und könnt einen Ruhetag in Kitzbühel geniessen. Schade dass es kein Foto gibt mit Christof in den attraktiven Hirschlederhosen auf der Streif! Danke für die Berichte und Fotos und weiterhin viel Spass. Zuhause ist alles ok (Seidenstrasse und Rebmoos)
    Liebe Grüsse von Vreni & Fritz

  • Brige 13. Juli 2022, 17:31, 17:31

    Schön, dass in Brugg alles in Ordnung ist, danke fürs Hüten. Hier wird es nun auch langsam warm (28° heute in Kitzbühel, morgen 29), und wir sind froh, dass wir in den Bergen sind.

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