≡ Menu

Von Kitzbühel nach Jochberg

Die heutige Etappe führt uns von der „Gamsstadt“ durch das Leukental ins 13 Kilometer entfernte Jochberg. Die Strecke weist wenige Höhenmeter auf und verläuft viel auf Asphalt, oft durch Quartiere mit teuren Villen mit heruntergelassenen Rollläden oder durch Quartiere, wo teure Villen gebaut werden, die dann auch heruntergelassene Rollläden haben werden.

Einige Eindrücke vom Tag:

Die Husterei. Wir haben die beiden letzten Tage in einem wunderbaren Hotel im Kitzbühel verbracht. Das Hotel ist aktuell praktisch ausgebucht; im Speisesaal sitzen vornehmlich ältere englische Paare. Und die meisten husten; husten richtig übel. Ich sage nur Omikron BA.5. Wir kippen jeweils das Fenster hinter unserem Platz.

Das Mittagessen heute. Wir entschliessen uns am Morgen, die Strecke nur mit Wasser und einem Apfel in Angriff zu nehmen und dann unterwegs in einem Restaurant etwas zu essen. Gelandet sind wir im Schwarzen Adler in Jochberg, Brige hat die Sonnenschirme auf der Terrasse schon von weitem erspäht. Ein Glückstreffer! Bertl begrüsst uns per Handschlag und freut sich über Gäste aus der Schweiz. Der Vogerlsalat und der tiefe Suppenteller mit frischen Schwammerln an einer pikanten Rahmsauce und einem ausgezeichneten Knödel munden vorzüglich. Ahh, das Leben ist schön.

Die Schwalben. Hier in der Gegend fühlen sich die Schwalben wohl. Wir treffen sie überall. An einem Bauernhaus an der Strecke entdecken wir wohl zwanzig Schwalbennester, wo Hochbetrieb herrscht und der Nachwuchs schon aus der Öffnung späht.

Die Bautätigkeit. Also heute ist es noch eindrücklicher als die Tage zuvor. Überall werden Villen gebaut. Teure grosse Villen hinter grossen Hecken. Alles ist videoüberwacht. Wo die Villen schon fertig sind, trifft man entweder auf Gärtner und Rasenpfleger oder auf englischsprechende Hausverwalterinnen, die die Lieferung des neuen Mobiliars überwachen. Bewohner sehen wir eigentlich nirgends. Alteingesessene ab und an schon.

Die Glockenstühle. Die alten Tiroler Bauernhäuser hier in der Gegend weisen traditionellerweise einen schön gefertigten Glockenstuhl auf. Bei den neueren Gebäuden ist der Glockenstuhl manchmal vorhanden, aber die Glocke fehlt dann in der Regel.

Die Ruhe. Wir treffen unterwegs kaum auf andere Wanderer, obwohl jetzt Hochsaison ist und die Tiroler auch schon Sommerferien haben. Auch sonst ist es fast überall sehr ruhig; eine richtige Wohltat! Allerdings liegt unser heutige Gasthof Jodlbühel direkt an der vielbefahrenen B161. Hier sorgt die Dreifachveglasung für die Ruhe. Auch gut.

Kommen wir zu den Bildern des Tages:

Bei Eben. Wir wandern eindeutig in einem Skigebiet. Das Kitzbüheler Horn ist oben hinter meiner linken Schulter.
Als der Werbetexter nicht mehr weiter wusste.
Eines der häufigsten Schilder hier an den Häusern.
Tolle Torschliessmechanik.
Im Gebiet Kochau. Es wird gebaut.
Im Gebiet Kochau. Es wird wirklich viel gebaut.
In einem Villengarten. Andreas Hofer? Georg Jennerwein? Udo Jürgens? Wir wissen es nicht.
In einem anderen Villengarten. Nein, wir wissen auch da nichts.
Die Jungschwalbe streckt frech den Schnabel raus.
Die Terrasse des Schwarzen Adlers. Bertl richtet den Tisch für die Gäste.
Der Schwarze Adler. Aufnahme ohne Verkehr auf der B161 (vorne).

Next post:

Previous post: