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Etappe 10 vom Tegelberg zur Kenzenhütte

Alle Befürchtungen von gestern, dass wir irgendwo anstehen müssen, weil es zu viele Leute hat, sind unbegründet. Mit dem Bus fahren wir von Füssen zur Talstation der Tegelbergbahn, und da wir unsere Tickets schon haben, können wir gleich hinein in die Gondel. Kurz vor zehn Uhr starten wir unsere Wanderung im Ammergebirge. Die Landschaft ist grandios, schroff mit spektakulären Felsen und einer schönen Flora. Immer wieder bieten sich uns neue Ausblicke, und wir können uns kaum sattsehen an diesem «Hammergebirge».

Auch die Flurnamen gefallen mir: Wir verzichten auf die Besteigung der Ahornspitze, überqueren den Ahornsattel und steigen leicht ab zur Straussbergalpe. Weiter geht es zum Niederstraussbergsattel, dann weiter entlang des Schwangauer Kessels hoch zum Gabelschrofensattel.

Im Zickzack hoch zum Gabelschrofensattel (Blick vom Ahornsattel)

Bis hierhin ist der Weg ein Genuss, ein guter Bergwanderweg ohne besondere Schwierigkeiten, der immer wieder Seitenblicke erlaubt, zum Beispiel auf die Langspornige Handwurz:

Gymnadenia conopsea

Nach dem Gabelschrofensattel, dem mit 1’940 m üNN höchsten Punkt unserer gesamten Wanderferien, beginnt der Abstieg in einem Talkessel unterhalb der Hochplatte, der ziemlich ruppig ist, steil und voller Geröll. Man muss wirklich jeden Schritt mit Bedacht setzen, was ziemlich anstrengend ist. Die Landschaft bleibt eindrücklich wild. In dem karstigen Gelände finden wir kaum einen Rastplatz, um uns endlich zu stärken. Bisher hatten wir nur Trinkpausen gemacht, denn es ist recht warm und drückend.

Rechts oben wäre die Hochplatte, die Schwindelfreie ebenfalls begehen können.

Um 13.56 Uhr erreichen wir die Kenzenhütte, wo wir vier Minuten später den Bus nach Halblech besteigen. 19 Fahrgäste haben Platz; es reicht für alle Wartenden. In die Kenzenhütte einkehren können wir morgen, wenn unsere letzte Etappe dort startet.