Gestern Abend fing das Wetter schon an einzutrüben, und heute Morgen fing es pünktlich um acht Uhr an zu regnen. Immerhin regnet es heute den ganzen Tag, Schneeflocken sehen wir keine, und wir sind doch immer noch auf rund 1’500 Metern Höhe. Die Strasse nach Warth, das kurz vor Gehren (das zu Steeg gehört) liegt, ist zum Glück wieder offen. Der Wanderweg zwischen Lech und Warth ist aber wegen Lawinengefahr gesperrt. Da das Wetter sowieso schlecht ist, nehmen wir heute den Bus und verzichten auf das Wandern. Wir verpassen leider die Tobellandschaft der Lechschlucht beziehungsweise sehen sie nur vom Bus aus. Was wir aber sehen, ist beeindruckend: Von den steilen Hängen beidseits der Schlucht ist an vielen Orten der nasse Schnee abgerutscht, und wir verstehen nun sehr gut, weshalb die Strasse gesperrt war und der Wanderweg nicht begangen werden sollte.
Heute sind wir im Bio-Bauernhof „Gehrenhof“ untergebracht, wo die umtriebige Lisl das Zepter führt. Das Zimmer ist ausgesprochen hübsch und praktisch eingerichtet. Wir haben eine kleine Stube mit Ausblick auf den weiteren Lechweg. Weiter oben steht das luxuriöse Berghotel „Holzgauer Haus“, wo wir am späten Nachmittag etwas essen gehen. Der Marsch durch den Regen und Schneematsch lohnt sich: Es ist sehr nett und gemütlich.
Morgen wird das Wetter wieder schöner und wärmer, und wir wollen sicher wandern. Der Lechweg führt uns dann hinab auf 1’100 Meter, und wir hoffen sehr, dass es dort mit dem Schnee ein Ende hat.