Um 05:00 steigen wir aus den Federn. Noch die letzten Dinge einpacken, dann los zum Bahnhof. Der Kiosk hat noch nicht offen, also verschiebe ich den Kauf der Zeitung auf Basel, wo wir auch noch zwei Kaffees kaufen. Kurz nach sieben Uhr sitzen wir im ICE und sausen über Karlsruhe, Mannheim und Frankfurt nach Kassel-Wilhelmshöhe. Weil gebaut wird, dauert unser Aufenthalt dort etwas länger. Wir geniessen ein feines Mittagessen und vertreten uns die Beine vor dem Bahnhof. In der Ferne erspähen wir den Herkules, das Wahrzeichen im Bergpark Wilhelmshöhe. Diese Anlage haben wir 2017 beim Besuch der documenta14 besucht.

Von Kassel geht es dieselgetrieben Richtung Westen. Wir fahren bis Warburg, steigen dort um in den Zug nach Brilon-Wald und steigen dann nochmals um in den Zug nach Brilon-Stadt, wo wir 14:52 Uhr ankommen.

Nach neun Stunden sind wir froh, dass wir zu Fuss zum Hotel spazieren können. Es ist bewölkt, aber angenehm warm. Dann erkunden wir das herausgeputzte Brilon, wo sich nur wenige Leute verlieren. Im Backhaus Café Liese genehmigen wir uns einen Bienenstich und Kaffee. Was man auf den beiden Tellern sieht, ist übrigens eine halbe Portion. Der Verkäufer wollte kaum glauben, dass das für uns reicht.

In Brilon gefällt es uns ausnehmend gut, es ist sehr gemütlich, klein, die Leute sind entspannt, es hat überraschend wenig Verkehr, was wir beim Abendessen draussen auf dem Marktplatz sehr schätzen.

Auf der anderen Seite des Marktplatzes steht das Briloner Rathaus, das uns nicht nur wegen der vier Geweihen beeindruckt. Links auf den Gehweg kann man eine Stele erkennen.

Diese Stele ist sozusagen der „Oltener Nullmeter“ des Rothaarsteigs; Brige zeigt auf den Startpunkt unserer Wanderung, die morgen beginnt.
