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Giacometti und Zahn 16

Heute Morgen regnete es, und so gönnten wir unseren müden Beinen einen Ruhetag und begaben uns nach Riehen in die Fondation Beyeler, um die aktuelle Sonderausstellung «Giacometti» zu besuchen. Das war sehr schön, obwohl ich nicht Alberto Giacomettis grösster Fan bin. Ich habs ganz gerne ein bisschen farbig. Seine Bilder sind ebenso düster wie seine Skulpturen. Einzig wenige Gipsobjekte hatten Farbe.

beyeler_giacometti

Nach dem Rundgang mussten wir auch schon wieder nach Hause, denn ich hatte um 15 Uhr in Baden einen Zahnarzttermin. In den Ferien. Juche. Am Mittwochabend zerbrach ich mir beim Tirggelessen einen Zahn. Es fiel zwar nichts heraus und tat auch nicht sehr weh, aber das Essen gestaltete sich in der Folge äusserst mühsam. Auf dem Fronalpstock beispielsweise wählte ich das Mittagsmahl rein nach dem Kriterium «Weichheit»; Hörnli mit Gehacktem und Apfelmus kamen da sehr gelegen.

Für die Zahnärztin war nach einem Blick auf das Röntgenbild klar: Der Zahn kann nicht gerettet werden, zu tief unten ist er abgebrochen; er muss raus. Gesagt, getan. Er wurde zerlegt und herausgerissen; die ganze Operation dauerte etwa eine Viertelstunde. Zahn 16 ist endgültig gestorben, und ich bin nicht einmal so wahnsinnig unglücklich darüber, denn er hat mir schon viel Ungemach verursacht, sowohl körperlich als auch finanziell. Er reut mich von all meinen Zähnen am wenigsten.

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