Meine Schwester M. war noch nie auf dem Uetliberg. Das wollen wir heute ändern und unternehmen deshalb mit ihr eine gemütliche Tour über den Albis zum Türlersee. Zusammen mit gefühlten tausend Rekruten nehmen wir um acht Uhr den Zug in Brugg und steigen in Zürich um auf die SZU (Sihltal Zürich Uetliberg Bahn), die erstaunlich leer ist. Und kurz vor neun Uhr wandern wir auf dem Uetliberg los.
Die ersten beiden Restaurants lassen wir links (beziehungsweise rechts) liegen, ebenso den Aussichtsturm. Es ist kaum neun Uhr, aber die Sonne brennt schon auf den Kulm wie im Hochsommer. Da sind wir froh, verläuft der Gratweg grösstenteils im schattigen Wald. Schon bald genehmigen wir uns im Bergrestaurant Uto Staffel Kaffee und Gipfeli und geniessen den Blick Richtung Zürich.
Ein paar Wanderer und Mountainbiker verbringen den schönen Morgen ebenfalls auf der Albiskette, aber eigentlich sind wenig Leute unterwegs. Nur auf der Felseneggterrasse herrscht Hochbetrieb, obwohl das Restaurant dort nach wie vor erst um elf Uhr öffnet, was ein Skandal ist, wie ich finde. Bei dem Wirt essen wir sicher nichts. 😉
Auch an der Buchenegg marschieren wir vorbei, obwohl beide Restaurants verlockend aussehen. Christof hat aber für das Mittagessen das Albishaus auserkoren, und das Restaurant ist ein Volltreffer: wunderbar am Waldrand gelegen mit toller Aussicht, einem schönen Garten, feiner Küche und perfekter Bedientung. Inzwischen sind wir natürlich auch hungrig geworden, und ich gönne mir das Glacé gleich hier zum Dessert anstatt später vom Bahnhofkiosk. Den Espresso bekommen wir vom Herrn am Nachbartisch spendiert, weil wir «so freundliche Leute» sind. So etwas ist uns ewig nicht mehr passiert!

Frisch gestärkt geht es nun hinunter zum Türlersee; an dem war ich auch noch nie. Auf dem Campingplatz brummt es, aber wir marschieren weiter durch das Naturschutzgebiet rund um den kleinen See. Hier wir gebrätelt und gebadet, es ist sehr idyllisch. M. und ich würden am liebsten in den See springen, so heiss ist es inwzwischen geworden, aber das Badekleid haben wir nicht dabei. Also wandern wir weiter zu unserem Ziel in Habersaat. Von dort geht es mit Postauto, Bus und Zug via Reppitschtal, Triemli und Altstetten zurück nach Hause. Schön war das!