≡ Menu

Rothaarsteig Etappe 7 von der Lahnquelle nach Wilgersdorf

In der Nacht hat es geregnet, aber am Morgen sieht das Wetter gut aus. Eigentlich sollte es halten, bis wir in Wilgersdorf angekommen sind. Die Etappe wird mit fast 20 Kilometer wieder eher lang, deshalb mache ich mir am Morgen ein „Big-Mac-Sandwich“: eines mit drei Lagen Brot und zwei Schichten Käse.

Pünktlich um 8.30 Uhr laden wir unsere Koffer und Rucksäcke in den Hotelbus und Herr Leyener fährt uns auf den schmalen Strassen, die wir bereits von gestern kennen, zurück zur Lahnquelle beziehungsweise zum Wanderweg kurz davor – sehr komfortabel; wir können gleich da weitermarschieren, wo wir gestern aufgehört haben. Es geht auch ebenso schön weiter.

Am Sonntagmorgen allein auf weiter Flur

Die heutige Etappe verläuft viel in der Höhe. Zuerst umrunden wir den Jagdberg, wo man hin und wieder Aufforstungen entdeckt.

Anstelle der Fichten wurden Laubbäume angepflanzt.

Bald erreichen wir die Ilsequelle; die Ilse ist ein Nebenfluss der Lahn. Diese Quelle ist rudimentär gefasst, und wir erfahren, dass sie bereits im Mittelalter als „Heilige Ilsequelle“ bekannt war und zu den bekanntesten Heilquellen Mitteleuropas gehörte.

Ob die Heilquelle auch gegen Blasen an den Füssen hilft?

Anschliessend folgt ein langer Abschnitt auf dem Kammweg über die Haincher Höhe, der immer wieder prächtige Ausblicke bietet.

Viel Landschaft und wenig Mensch

Und schon geht es wieder etwas bergab, wo die nächste Quelle wartet: die Dillquelle. Hier erwartet uns wieder ein Mini-Wässerchen, aber dafür ein sehr schöner Rastplatz, den wir gleich nutzen, um unser Mittagessen zu verzehren.

Hier entsprudelt die Dill, ein Nebenfluss der Lahn.

Dann steigen wir wieder etwas höher und wandern über die Tiefenrother Höhe, wiederum mit schönem Panoramablick. Seit dem späten Vormittag haben wir immer mehr Leute angetroffen, die wandernd, spazierend (zum Teil mit Hunden) oder auf dem Mountainbike unterwegs sind. Auch Beeren werden gesammelt. Aber nun nehmen die Mountainbiker plötzlich überhand und kommen uns in Scharen entgegen. So viele aktive Menschen haben wir die ganze Woche nicht gesehen! Es ist aber auch schön hier.

Auf der Wilgersdorfer Höhe würden wir auch gerne biken!

Unser Hotel liegt ausserhalb von Wilgersdorf, aber trotzdem ist der Zustieg gute anderthalb Kilometer lang. Wir sind langsam verschwitzt und müde, denn das Wetter wird immer bewölkter und tüppiger. Als wir im Hotel ankommen, erfahren wir, dass wir einmal mehr die einzigen Gäste sind, und das Hotel ist wirklich gross mit Sauna und Hallendbad. Es wird aber offenbar mehr während der Woche von Geschäftsleuten genutzt.

Hier noch der Rastplatz an der Dillquelle, weil er so schön war.

Abendessen bekommen wir keines; das Restaurant hat zu. Wir können entweder etwas bei einen Lieferdienst bestellen oder noch einen Kilometer ins Dorf hinunterlaufen und beim „Grill & Pizzahaus“ etwas essen. Das tun wir natürlich. Wir setzen uns dort auf die Terrasse, und als wir anfangen den „Drehspiessteller komplett“ beziehungsweise die „Pizza Spinat“ zu verspeisen, hören wir Donnergrollen. Dann regnet es ein bisschen. Dann ziehen sehr schwarze Wolken auf und es entlädt sich ein heftiges Gewitter. Wir flüchten ins Innnere des Lokals, trinken Kaffee und warten, bis der Regen nachlässt. In dieser Dreiviertelstunde kommen Unmengen von Leuten vorbei (natürlich alle mit dem Auto), um ihre Bestellungen abzuholen: Döner, Pizza, Pommes, Currywurst, Schnitzel, Nudeln, Salat … alles, was der deutsche Magen begehrt.

Comments on this entry are closed.

  • Vreni & Fritz Brugg 21. Juli 2025, 09:38, 9:38

    Guten Tag Ihr Lieben!
    Wir wünschen Euch dass der letzte Wandertag nicht allzu nass verläuft und bedanken uns nochmals für die interessanten Bericht und die vielen Fotos. Wir haben es genossen mitzuerleben und hoffen dass die Rückreise ohne Probleme verlaufen wird und freuen uns auf das Wiedersehen.
    Liebe Grüsse Vreni & Fritz