≡ Menu

Wasserläufer Etappe 1: von Scheidegg nach Weiler

Auch heute Morgen regnet es. Als wir pünktlich um neun Uhr in voller Regenmontur losziehen, fragen wir uns, ob es eine Premiere ist, die erste Etappe einer Weitwanderung im Regen zu starten. Wir marschieren in gleicher Richtung los wie gestern bei unserem Nachmittagsspaziergang und laufen nochmals über den Kreuzberg oberhalb von Scheidegg. Aber auch heute ist nichts mit «Bergblick Scheidegg»; es herrscht eine grosse Trübnis. Von «Sonnenterrasse überm Bodensee» ist nichts zu merken (Scheidegg ist gemäss dem deutschen Wetterdienst der sonnenreichste Ort Deutschlands).

Nun geht es Richtung «Kurhaus», wo wir eine Informationstafel zur Wandertrilogie Allgäu finden, welche wir kurzerhand zum Startpunkt unserer Wanderung erklären.

Es ist noch etwas früh für einen Kaffeehalt. Tapfer marschieren wir weiter durch den Regen durch Feld und Wald und erreichen um zehn Uhr den Skywalk Allgäu, eine «Wald-Erlebniswelt» mit Aussichtsturm und einem grossartigen Baumwipfelpfad. Das Tor öffnet gerade, als zweite treten wir ein und begeben uns direkt auf den tollen Spaziergang durch die Bäume.

Allmählich lässt sogar der Regen nach und die Sicht wird besser:

Hinten der Bodensee!

Tatsächlich können wir ab jetzt ohne Schirm wandern, was wir sehr geniessen. Und schon nimmt die Landschaft Formen an:

Die Allgäuer Malojaschlange 😉

Langsam wird es warm, und wir gönnen uns noch vor zwölf Uhr eine Rast, um ein erstes Sandwich zu essen und die Regensachen auszuziehen. Die Sonne kommt hervor, und sofort fühlt man sich wie in einer Waschküche. Aber die Temperatur ist sehr angenehm, am Nachmittag haben wir etwa 24 Grad.

Seit dem «Skywalk» geht es stetig bergab, und wir kommen schnell voran. Obwohl die Wanderwege hervorrgend beschildert sind, schaffen wir es, einige Kilometer vor dem Etappenende den falschen Zeichen zu folgen, die unseren ähnlich sehen. Wir wandern deshalb auf der falschen Talseite Richtung Weiler und verpassen den Gletschertopf in Scheffau. Anfängerfehler! Wir ärgern uns aber nur kurz, denn die Wanderung entlang der Rothach ist ebenfalls schön, und einen Teil der heute verpassten Weges werden wir morgen als Zustieg absolvieren.