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Etappe 3: von Oberstaufen nach Immenstadt

In der Nacht höre ich prasselnden Regen, und am Morgen ist es trüb und nass. Die Wetterprognose verspricht, dass es zwischen 9 und 14 Uhr trocken bleibt, das glaubt auch der Motorradfahrer, der mit uns am Frühstückstisch sitzt. Wir wünschen uns gegenseitig Wetterglück und machen uns auf den Weg.

Die dritte Etappe beginnt mit einem stetigen Aufstieg von Oberstaufen (791 Meter über Normalhöhennull) bis zum höchsten Punkt auf der Salmaser Höhe auf 1’254 m ü. NHN. Unser Ziel ist, diesen zu erreichen, bevor wir die Regenkleider anziehen müssen, weil man bergab deutlich weniger schwitzt in dem wasserdichten Zeug. Als wir losziehen, lockert die Bewölkung auf, und wir haben den ganzen Tag über deutlich mehr Sonne als gestern. Und es regnet auch jetzt noch nicht, als ich das abends kurz vor 18 Uhr schreibe.

Die Wanderung bietet prächtige Ausblicke und ist abwechslungsreich, allerdings sind die Wege oft nass und dreckig, nicht zuletzt wegen der vielen Kühe auf den unzähligen Alpen. Von Oberstaufen aus laufen wir zuerst hoch durch den Golfplatz des Hotels Hauber zur Muttner Höhe, von wo wir schon weit ins Land äugen können, dann zur Kalzofner Höhe mit einer mindestens so schönen Aussicht.

Die Aussicht von der Muttner Höhe (1’067m)

Der Aufstieg zur Salmaser Höhe schliesslich führt nicht über eine verkackte Kuhweide, sondern über eine hübsche Blumenwiese, wo wir den Schwalbenwurz-Enzian entdecken:

Gentiana asclepiadea

Dafür haben wir mit der Aussicht Pech: Ausgerechnet auf dem höchsten Punkt verdeckt uns dichter Nebel die Sicht, welcher vom Konstanzer Tal hochwabert. Da haben wir auch keine Lust auf eine Rast, und wandern gleich weiter. Von nun an geht es langsam abwärts Richtung Hub am Ende des Grossen Alpsees. Auf der Thaler Höhe finden wir schliesslich eine kuhsichere Bank, wo wir uns ausruhen und stärken. Auf der Weide vor uns äsen übrigens Alpsteinböcke (nicht im Bild).

Endlich in Ruhe pausieren!

Der Weg wird langsam immer besser, und wir treffen nun auch andere Wanderer und Spaziergänger an. Und natürlich hat es auch vermehrt Alpwirtschaften. Langsam kommt der Grosse Alpsee zum Vorschein, und vom «Seeblick» aus bietet sich dieses Bild:

Der Grosse Alpsee, ein prächtiger Natursee

Wir geniessen die guten Wege und streben unserem Ziel Immenstadt entgegen.

Christof macht Tempo

In Zaumberg steigen wir endgültig ab zum Ende des Grossen Alpsees und laufen ein Stück entlang der Uferpromenade. Hier ist alles sehr entspannt und gemütlich, Menschen flanieren, essen Eis und einige baden auch. Wir hingegen haben noch ein Stück zu gehen, bis wir in Immenstadt ankommen. Die Route führt uns über Rothenfels, wo zwei Burgruinen stehen. Also heisst es noch einmal hundert Meter in die Höhe steigen und zwischen den alten Mauern hinunterspähen. Aber dann erreichen wir unser Ziel, wo wir mitten in der Stadt vorzüglich untergebracht sind. Und abends um halb neun regnet es immer noch nicht.

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  • Anonymous 5. August 2023, 14:19, 14:19

    Liebe Himmelsstürmer
    Heute lese ich zum ersten Mal von eurer Mehrtageswanderung. Danke für die wie immer interessanten Schilderungen und die schönen Bilder!
    Ich wünsche euch ein nicht allzu stürmisches Wochenende.