Kurz vor neun Uhr verlassen wir Elmen, das noch tief im Schatten seiner Berge liegt. Das Dorf erinnert nicht nur mit seinem Namen ans Glarnerland. Wir müssen zurück auf den Lechweg auf der linken Talseite. Ein kalter Wind bläst uns in der Ebene entgegen, und wir werden in unseren kurzen Hosen fast tiefgefroren. Nach einer knappen halben Stunde sind wir aber bereits wieder am Sonnenhang auf unserer Route und freuen uns über den märchenhaften Pfad.
Unsere heutige Etappe ist mit 11 Kilometern eigentlich kurz, aber wir wollen sie mit einem Abstecher auf den Baichlstein verlängern. Der Baichlstein ist ein auf etwa 1’150 m gelegener Aussichtspunkt oberhalb von Stanzach.
Zuerst müssen wir aber nach Vorderhornbach absteigen, und zwar über eine rutschige Wiese. Zum Glück ist der Boden in den letzten Tagen trockener geworden. (Von den Bergen kommt aber immer noch viel Wasser; wir müssen jeden Tag kleine Bäche überqueren, die über den Weg fliessen.)
In Vorderhornbach ist nichts los (sprich es gibt keinen Kaffee) und wir marschieren weiter über ein Feld Richtung Stanzach. Kurz vor der Brücke, die über den Lech nach Stanzach führt, nehmen wir den direkten Aufstieg auf den Baichlstein. Der Weg ist schmal, steil und ruppig und scheint nicht gross gepflegt zu werden. Aber das letzte Stück ist recht komfortabel. Ein Läufer überholt uns, ansonsten sehen wir keinen Menschen. Es ist erstaunlich, denn der Blick vom Baichlstein ist grandios!
Diese markante Landschaftsform geht auf alte Buhnen zurück, die einst zur Uferbefestigung errichtet wurden. Morgen werden wir dem Lechzopf entlangwandern.
Jetzt aber verpflegen wir uns an diesem schönen Platz und lassen uns die Sonne auf den Pelz scheinen. Hinunter nach Stanzach nehmen wir den komfortablen Waldweg, der zwar etwas länger ist, aber keine Trittsicherheit erfordert. Unterwegs studieren wir das Blaue Pfeifengras und repetieren den Faulbaum.
In Stanzach werden wir von einem betagten Hotelbesitzer empfangen, der sichtlich verwirrt und überfordert ist mit den Abläufen in seinem Betrieb. Gut, gibt es noch Personal, das Bescheid weiss …
Zum Abschluss des schönen Tages gönnen wir uns ein feines Abendessen im nahen Dreisternhaus.
Wir danken für Eure Berichte und die vielen eindrücklichen Fotos wie den Lechzopf! Das Wetter spielt mit und dauert hoffentlich noch über das Wochenende hinaus. Stefi hat ein Töchterlein Lyvia geboren beide sind wohlauf. Zu Hause ist alles ok. Geniesst die nächsten Tage und empfangt liebe Grüsse von Vreni & Fritz
Schön ,dass sich das gute Wetter‘ doch noch durchgesetzt hat. So wandert es sich sicher besser in der prächtigen Landschaft. Das Lechtal ist j a eine richtige Wundertüte , gestern haben Fritz Bieri und
Siegenthalers eure Fotos bewundert.
Der spezielle Zaun ist eine Walsererfindung , Viktor hat im Safiental viele solche Spezialitäten gesehen.
Das obere Lechtal ist scheints ein Walserhotspot , Viktor war an Walsertagungen mehrmals dort.
Habe ich ganz vergessen. Gute Weiterwanderung im Sonnenschein!
okr0vb