Heute dräut ein Regentag, und wir planen, in einem Restaurant zu Mittag zu essen. Sicherheitshalber kaufen wir aber doch noch zwei Laugensandwiches in einer Bäckerei, bevor wir Winterberg verlassen. Es beginnt wettermässig gar nicht so schlecht. Es ist zwar komplett bedeckt, aber es regnet nur ab und zu und nur wenig. Hin und wieder den Schirm aufzuspannen, ist ja nicht so schlimm. Also dieses Winterberg ist wirklich interessant. Wir laufen mitten durch das Skigebiet, und es hat nicht nur viele Lifte, sondern auch eine Sprungschanze, eine Biathlon-Anlage, diverse Flowtrails sowie Sommer-Rodelbahnen. Los ist allerdings nicht viel, was bei diesem Wetter auch nicht verwundert.

Unser Weg führt um die Schanze herum zwischen diversen Liften und Pistenbeizen hindurch, und vor lauter Gucken verpassen wir eine Abzweigung, was uns einen Umweg von einem Kilometer beschert. Der führt uns dafür an einer schönen Orchideenwiese vorbei sowie an den Überresten eine Sprungschanze aus dem Jahr 1959.

Als nächstes passieren wir die Biathlon-Anlage, wo tatsächlich jemand auf Rollskis trainiert. Auf dem Kurweg geht es weiter Richtung Kahler Asten. Mit 841,87 m ü. NHN ist er der dritthöchste Berg im Rothaargebirge und besitzt ein Restaurant mit Aussichtsturm. Leider beginnt es während des Aufstiegs heftig zu regnen und zu winden, so dass wir die hübsche Zwergstrauchheide mit den vielen reifen Heidelbeeren nur wenig bewundern können. Da freuen wir uns um so mehr auf das Restaurant …, das heute Ruhetag hat. Fluchend machen wir uns an den Abstieg, und zum Glück lässt der Regen bald wieder nach.

Als nächstes versuchen wir im Örtchen Langewiese einzukehren, wo es sage und schreibe drei Restaurants gibt, die alle zu haben. Wie gut, haben wir Sandwiches gekauft! Oberhalb von Langewiese steht direkt am Rothaarsteig ein tipptoppes Schutzhäuschen für die Wanderer. Das nehmen wir gleich in Beschlag für unserer Mittagspause, und schon bald prasselt der Regen aufs Dach.

Langsam fröstelt es einen bei rund 15° Celsius, und als der Regen endlich nachlässt, marschieren wir weiter durch die schöne hügelige Landschaft, oft wieder entlang von Christbaum-Plantagen. Bald taucht die „Hoheleyer Hütte“ auf, die tatsächlich geöffnet hat. Wir stärken uns mit Cappuccino und Schmandtorte (ich Erdbeer, Christof Mandarine). Wir glauben nun den gröbsten Regen hinter uns zu haben, aber weit gefehlt: Auf den restlichen fünf Kilometern bis nach Schanze (Gemeide Schmallenberg) schüttet es wie aus Kübeln. Wir sind froh, als wir im Hotel ankommen, und noch froher, als wir in der Wetterprognose sehen, dass es morgen und am Freitag trocken sein soll.
