Einen so strahlenden Tag mit guter Fernsicht wollten wir nicht ungenutzt verstreichen lassen, aber früh aufstehen mochten wir heute auch nicht. Also suchten wir nach dem Morgenessen die Aargauer Wanderkarte nach Aussichtspunkten ab, die wir noch nicht kennen. Fündig wurde ich im Nachbarkanton Baselland. Oberhalb Sissach entdeckte ich gleich drei vielversprechende Ziele innerhalb weniger Kilometer. Genau das Richtige, fand ich. Wie lange wir denn bis Sissach hätten, wollte Christof wissen, und tippte auf fünf Viertelstunden. Als ich aber sagte: «47 Minuten», war er mit meinem Wandervorschlag einverstanden.
Um fünf vor eins marschierten wir in Sissach los und geradewegs auf die Sissacherflue, wo sich auf 699.4 Metern eine Felsterrasse mit Aussicht vom Feinsten befindet.

Auch die Panoramatafel ist deutlich grösser als auf unserem Alpenzeiger, aber dafür nicht handgeschnitzt, sondern ein schnödes «Digirama».

Wir assen und tranken ein wenig und machten uns dann auf Richtung Böckterflue, welche sogar 740.1 Meter hoch ist. Bevor wir auf einem Minigratweg den Höhepunkt unserer Wanderung erreichten, mussten wir uns durch ein paar umgefallene Buchen kämpfen.

Auch auf der Böckterflue bot sich uns eine herrliche Aussicht, wenn auch der Ausschnitt deutlich kleiner war, der nicht von Bäumen verdeckt wird.

Anschliessend ging es weiter zur Ruine Bischofstein auf 698 Metern. Wir erwarteten ein paar traurige Mauerresten, aber es hat dort sogar einen Turm, auf den man steigen kann!

Von dort hat man wiederum etwas Aussicht und kann beispielsweise zur Sissacherflue hinübergaffen (nicht im Bild).

Danach marschierten wir auf ziemlich direktem Weg wieder hinunter nach Sissach und nahmen den 15:33-Uhr-Zug nach Olten. Die Heimfahrt dauerte mit dieser Variante (anstatt via Aarau) etwas länger, blieb aber ebenfalls unter einer Stunde, so dass es problemlos auf das Aston-Villa-Match nach Hause reichte.
Die Wanderung hat uns super gefallen. Zum Abschluss noch ein letzter Blick auf die Sissacherflue aus dem fahrenden Zug.
