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Fischland-Darß-Zingst — Tag 6

Prerow – Zingst – Bresewitz – Pruchten – Barth

Als wir aufstehen, regnet es in Strömen. Nach dem Morgenessen, als wir losmarschieren, regnet es immer noch in Strömen. Ich habe die Regenhose an, aber Christof meint, es gehe auch in der gewachsten Trekkinghose. Nach wenigen Kilometern muss er allerdings die Segel streichen und sich umziehen. Wir gehen wieder der Schutzdüne entlang und erreichen bald die «Hohe Düne» – 13 Meter! – mit Aussichtsplattform. Sehen tun wir im Regen aber nix.

Abwechslungsweise folgen wir Rad-, Wald- oder Wiesenwegen der Ostseeküste entlang, bis wir mitten in Zingst sind – leider, denn wir hätten vorher rechts abbiegen und Zingst umwandern sollen. Wenigstens hat der Regen inzwischen aufgehört, nur der Wind bläst unverdrossen weiter. Wir marschieren durch den Ort, der sehr touristisch ist, und folgen bald wieder dem Radweg. Wir machen Halt, um uns im Stehen zu verpflegen, denn die Rastbank ist tropfnass. Christof schlägt mir zweimal ins Gesicht, denn ich werde sofort von unzähligen Mücken attackiert. Da ziehe ich es dann doch vor, meinen Kopf mit Antibrumm forte einzusprayen. Auch Christof erhält eine Ladung.

Nun müssen wir leider dem asphaltierten Radweg folgen, der relativ nahe der verkehrsreichen Strasse entlang verläuft. Kurz vor Bresewitz erreichen wir die Meininger Brücke, von welcher ein Teil seitlich weggeklappt werden kann, damit die grossen Schiffe passieren können. Schön ist die Brücke nicht, aber interessant. Dann führt der Radweg von der Strasse weg und entlang stillgelegter Gleise der Darßbahn. Wir laufen ein Stück weit auf dem überwachsenen Trassee und stossen auf ein Rudel riesiger, makelloser Parasolpilze, welche mir einen Aufschrei des Entzückens entlocken und sogar Christof beeindrucken. Durch Bresewitz kamen wir nicht richtig, es lag links vom Weg, aber Pruchten streifen wir am Rand. Der Fussballplatz ist voller Kartoffelboviste. Überhaupt sind all diese Inseln extrem pilzreich. Ich habe in meinem ganzen Leben noch an keinem Ort so viele Pilze gesehen wie hier in diesen Ferien.

Das letzte Stück nach Barth ist etwas mühsam, alles auf Asphalt der Strasse entlang, die Füsse schmerzen langssam. Die Altstadt von Barth mit der riesigen Kirche ist aber sehr hübsch und das Hotel tipptopp. Wir essen auch gleich da zu Abend.