Bereits ist es Mitte März und wir waren noch nie wandern im neuen Jahr – höchste Zeit für den Prolog also! Christof fragt mich, ob es noch einen Aussichtsturm im Aargau gibt, den wir noch nicht besucht haben. Ich denke schon, aber spontan fällt mir keiner ein; also nehmen wir einen in unserem Lieblingsnachbarkanton ins Visier: den Aussichtsturm Altberg.
Der Altberg ist so nahe, dass er es sogar noch auf die Aargauer Wanderkarte schafft, allerdings steigen wir in der unteren rechten Ecke der Karte aus dem Zug: in Schlieren. Man glaubt ja, das Limmattal in- und auswendig zu kennen, so oft ist man schon mit dem Auto oder Zug durchgefahren, aber zu Fuss abseits von Autobahn und Bahngleis sieht es doch ganz anders aus.
Zuerst durchqueren wir die Schlieremer Schrebergärten, wo man sich langsam auf den Frühling vorbereitet. Dann überqueren wir die Limmat und wandern quer durch Unterengstringen, das mir schon völlig unbekannt ist. Nun geht es halbhoch auf den Gubrist (genau, der mit dem Tunnel) und von dort Richtung Nordwesten, also parallel zur Limmat. Schon bald gucken wir ins Tal hinunter, essen etwas und ergötzen uns am Stau auf der Autobahn.

Der Weg via Bruederberg Richtung Altberg ist wenig spektakulär – er besteht vorwiegend aus Waldstrassen –, aber wir entdecken einen alten Lastwagen und können einem Forwarder bei dem Arbeit zusehen. Man bekommt fast Lust, sich selbst einmal in so ein Ding zu setzen und Holz aufzuschichten.

Nun nähern wir uns dem Höhepunkt unserer Wanderung: dem Aussichtsturm Altberg. Der Turm ist noch keine zwei Jahre alt und gefällt uns mit seiner schlanken, eleganten Konstruktion.

Leider ist es sehr dunstig, so dass man kaum weiter als bis zu den Nachbarbergen sieht.

Auch Zürich verbirgt sich Dunst:

Lustig sind die vielen Sponsorenschildchen am Turm – jede Holzlatte scheint ihren eigenen Gönner zu haben:

Auf dem Altberg gibt es auch ein Restaurant; das lassen wir aber links liegen. Wir marschieren bergab Richtung Würenlos, wo wir an einem Schlösschen vorbeikommen, das wir auch noch nie gesehen haben. Dann geht es durch den dicht besiedelten Hang zur Limmat hinunter, über eine Brücke und unter der Autobahn durch zum Bahnhof Killwangen-Spreitenbach. Dort finden wir zu unserer Freude am Bahhofkiosk eine gut gefüllte Glacékühltruhe vor.
Auch wenn diese Wanderung durch dicht besiedeltes Gebiet führte und oft von Auto- und Fluglärm begleitet war, war es ein schöner Prolog!