Es schüttet wie aus Kübeln. Der angebundene Hund bellt. Er zerrt an der Leine; immer wilder wird sein Gebell. Plötzlich reisst die Leine, der Hund schnellt nach vorn, fällt Curtis, seinen Besitzer, an, und verbeisst sich in den Unterarm. Schnitt. In diesem Moment schreckt Curtis aus dem Bett auf. Solche und schlimmere Albträume quälen den Familienvater Curtis LaForche (gespielt von Michael Shannon). Der Sturm taucht immer wieder auf in Curtis‘ Visionen, und Curtis weiss nicht, ob er langsam so verrückt wird, wie seine Mutter oder ob wirklich ein apokalyptischer Sturm alles zerstören wird.
Curtis ist ein Getriebener, er will seine Familie schützen, seine Frau Samantha und seine taubstumme Tochter Hannah, indem er im Garten einen alten Schutzkeller auszubauen beginnt. Damit erreicht er genau das Gegenteil, Samantha (in der heimlichen Hauptrolle: Jessica Chastain) wird zunehmend verunsichert durch das irrationale Verhalten ihres Mannes; und sie ist es schlussendlich, die die Familie vor dem Auseinanderfallen bewahrt und Curtis mit seinen Wahnvorstellungen konfrontiert.
Ein beklemmender Film. Grossartig beklemmend. Michael Shannons Spiel ging mir unter die Haut, seine Wahnvorstellungen durchlebt man selber und auch sein Ringen mit sich, wann er Hilfe beanspruchen soll und wann er seiner Frau erzählen soll, was ihn quält. Grossartiges Kino!
Ich gebe fünf Sterne. *****