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Auf dem Sonnenberg

Christof hat tatsächlich einen Aargauer Aussichtsturm entdeckt, den wir noch nicht erklommen haben: den Sonnenbergturm auf dem höchsten Punkt der Gemeinde Möhlin! Allerdings steht der Turm unmittelbar an der Grenze zum Kanton Baselland, und angeblich verdanken wir es einem Irrtum der Maispracher, dass der Sonnenberg ein Aargauer ist:

Nördlich von Maisprach weicht die Kantonsgrenze etwas von der Wasserscheide ab, so dass der Chlei Sunnenberg ganz im Kanton Aargau liegt. Das war früher nicht so. Es wird erzählt, dass zu einer Zeit, als die Grenzen besser ausgesteint werden sollten, ein Gemeindebeamter im Protokoll gelesen habe, die Grenze laufe vom Sunnenberg «gerade fort» anstatt «dem Grate fort», und so sei die Gemeinde Maisprach um den Besitz des Berges gekommen.

Wie auch immer … wir fahren mit dem Zug nach Rheinfelden und folgen von dort dem Fricktaler Höhenweg, der uns bald steil hinauf Richtung Sonnenberg führt.

Sonnenberg

Der Sonnenbergturm wird dieses Jahr hundertjährig, und so sieht er auch aus: ein richtiger viereckiger, gemauerter Turm mit einem inwändigen Treppenhaus mit 99 hölzernen Stufen. Oben hat man durch verglaste Fenster einen herrlichen Rundblick. Leider ist die Sicht nicht so gut wie vom Föhn versprochen – die Alpen erkennt man nur knapp. Dafür sieht man selbstverständlich ein Atomkraftwerk: Leibstadt.

Am Fusse des Turms gibt es einen Kiosk, der sonntags von den Naturfreunden Möhlin betrieben wird, und einen schönen Rastplatz. Eine Familie hat es sich an der Feuerstelle gemütlich gemacht und brät Züri-Chräbse. Ich werde ein wenig neidisch; so einen muss ich auch wieder einmal haben!

Nun geht es auf der anderen Seite des Sonnenberges hinunter. Wir wandern jedoch nicht direkt ins Magdenertal hinab, sondern geniessen noch ein wenig den Ausblick, indem wir dem Waldrand entlang des Schönenberges marschieren. Das satte Frühlingsgrün in der hügeligen Landschaft ist herrlich; die Gegend wirkt idyllisch mit dem Wald, den Feldern und verstreuten Bäumen.

Bei der Verzweigung Richtung Buus oder Maisprach entscheiden wir uns für letzteres, da es uns dort genau auf das Postauto zurück nach Rheinfelden reicht. Unsere heutige Wanderung ist zwar nicht besonders lang, aber dafür besonders schön, und das liegt nicht nur am Frühling. Fotos gibt es wie immer auf Picasa.

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