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Hahnensee

In der Nacht gewitterte es gehörig und heute Morgen hatte es noch Wolken. Deshalb gingen wir nach Pontresina einkaufen. Für Christof gab es neue Wanderschuhe und für mich ein Paar Shorts. Danach gingen wir Kaffee trinken. Ein bisschen vermissen wir unsere Nespresso-Maschine schon hier oben. Am Nachmittag mussten die neuen Schuhe eingelaufen werden, und daher machten wir eine Mini-Wanderung zum Hahnensee oberhalb Surlej. Nach einer Stunde sassen wir bereits im Restaurant und bestellten einen Hahnensee-Teller. Der Rückweg ging logischerweise noch schneller. Anschliessend nahmen wir ein Sonnenbad auf unserem Balkon, begleitet vom Krach des Rasenmähers. Für morgen haben wir die erste richtige Bergwanderung unserer Ferien geplant: auf den Piz Languard.

Corvatsch-Bahn-Mast Brige staunt

Die Corvatsch-Bahn von unten – auch Brige staunt!

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Grialetsch

Gestern kaufte Christof neue Trekking-Schuhe. Für mich gab es ein Paar Wandersocken. Diese kosteten sechs Mal weniger als Christofs Schuhe, sind aber mit Sicherheit die teuersten Socken, die ich je besessen habe. Diese wollte ich natürlich heute amortisieren. Zum ersten Mal diese Woche war es wirklich warm: zwölf Grad schon morgens um neun Uhr! Also machten wir uns auf nach Sils, wo wir per Luftseilbahn nach Furtschellas fuhren. Von dort aus stürmten wir auf den Gipfel des Grialetsch, wo Christof wieder ein tolles Panorama-Foto schoss. Die Zeit, bis er das Stativ aufgestellt hatte, nutzte ich, um ein paar Blümchen zu fotografieren.   
 

Weitere Bilder gibts wie immer im EgliBlog.

Wir wanderten dann weiter zum Lej Sgrischus, wo wir unsere Sandwiches assen – inmitten von Myriaden von Mücken. Es wurde auch immer tüppiger und die Wolken fingen an, sich bedrohlich aufzutürmen. So beschlossen wir, den Piz Chüern auszulassen und direkt nach Segl Maria zurückzumarschieren. Als wir im Tal ankamen, donnerte es auch schon. Höchste Zeit zurückzukehren und Tour de France zu schauen!

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Val da Fain

Das Val da Fain (Heutal) ist das artenreichste Pflanzenschutzgebiet des Oberengadins … eine Fundgrube der schönsten und seltensten Alpenpflanzen … Kronjuwelen der Engadiner Flora … Habichtskräuter … Gaudins Kreuzkraut … lauchduftender Allermannsharnisch … Buntschwingel …

Buntschwingel? Da wollte ich hin! Ich stellte mir üppige Matten mit kniehoher Flora vor. Ab ins Heutal! Irgendwie sah es dann aber ziemlich gewöhnlich aus. Es hatte viele Kühe, ein Rössli, Munggen (einen sahen wir von ganz nah), drei Frösche, Raupen und sicher auch viele Pflanzen, welche einem Botaniker Freude bereiten. Hätte man den Feldstecher nicht vergessen, wären bestimmt auch Gämsen und Steinböcke gesichtet worden. Den Buntschwingel habe ich nicht gefunden. Ausserdem hatte es viele Wolken. Die hohen Gipfel hatten alle eine Kappe an. Fotos vom Val da Fain gibts hier.

Nicht einmal in den Coop durfte ich heute – nein, wir gingen in den Volg von Silvaplana. Und was findet man an der Kasse eines richtigen Volges? Dubler Mohrenköpfe! Natürlich kauften wir vier. Beim Essen stellten wir fest, dass sie alle explodiert waren. Sie vertragen keine Höhenluft.

Seit gestern wird übrigens nicht mehr Rasen gemäht, sondern gebaggert …

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Der Sonntag

Von meinem ersten Arbeitstag nach den Ferien gibt es nichts Besonderes zu berichten. Deshalb erzähle ich noch etwas von gestern. Ausser der Fussballwette musste Christof nämlich auch noch eine Wanderung vorbereiten, sprich rekognoszieren. Dabei durfte ich als Wanderprofi natürlich nicht fehlen. Die Wanderung ist allerdings noch geheim. Deshalb gibt es keine Details. Ich darf aber verraten, dass sie nicht zum Grand Canyon führt, auch wenn es so aussieht:

Die Gegend ist bedeutend grüner …

… und viel feuchter. Man musste nämlich nach der Wanderung die Schuhe schrubben!

Abends hatte ich dann das Vergnügen, das WM-Qualifikationsspiel Argentinien gegen Paraguay zu sehen. Obwohl es 0:0 endete, gingen die Akteure mächtig zur Sache.

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Die Synklinale von Thalheim

Mit schweren Beinen bin ich heute wach geworden. Der Gedanke an die vor mir liegende Wanderung lässt mich erschauern! 08:14 ab Bahnhof Brugg, vorher noch Proviant richten, Sandwiches, harte Eier, etwas Gemüse und Tranksame müssen mit. Mit uns im Zug eine junge Frau, die ein hochaufgetürmtes eingepacktes Gebilde auf dem Kopf trägt. Brige kann sich kaum das Lachen verbeissen. In Othmarsingen kreuzen wir beim Aussteigen einen zusteigenden Fahrgast, der einen ziemlich zerschundenen Kopf hat, alles voll Blut (‹der hat das Wandern wohl schon hinter sich›, denke ich …).

Bis zur Gemeinde Brunegg begleitet uns der Autobahnlärm. Beim Aufstieg zum Chestenberg sichtet Brige einen Brunnen mit Trinkwasser und zugehörigem Feigenbaum:

Der Chestenberg wartet aber noch mit weiteren Attraktionen auf. Mitten im Wald, praktisch auf dem Grat befindet sich ein Dorf aus der Bronzezeit. 1952/53 sind die Überreste ausgegraben worden. Trotz der Alutäfelchen, die die Hausecken markieren, können wir beim besten Willen nichts erkennen von Mauern, Feuerstellen und dergleichen. Das Sitzbänkli in der Nähe sieht aber so aus, als stamme es ebenfalls aus der Bronzezeit!

Unterwegs treffen wir auf einen entwurzelten Baum und Brige schlägt vor, ich solle doch in die Spalte liegen, das gäbe dann sicher ein gutes Bild …

Dann der Abstieg vom Chestenberg und der ‹Aufstieg› auf den Chernenberg. Hier stösst der Wanderweg auf den Aargauer Geoweg. Oberhalb Schinznach Bad rasten wir, verzehren den Proviant und geniessen den tollen Blick ins Schenkenbergertal. Ein Geologe sieht hier allerdings etwas ganz Anderes, wie uns die Tafel 23 des Geowanderwegs in oberlehrerhaftem Ton vermittelt. Es handelt sich nämlich nicht ums Schenkenbergertal, sondern um die Synklinale von Thalheim – aha!

Solchermassen belehrt wandert es sich viel besser. Die Schlussetappe führt uns über Hinterscherz nach Habsburg, wo uns drei ältere Ranzenträger entgegenkommen. Beim Abstieg von Habsburg Richtung Windisch kreuzen wir nochmals drei interessante Personen: vorneweg zackig Mutti nordisch-walkend, dahinter Papi im viel zu dicken Trainingsanzug und deutlich dahinter der 14-jährige Sohn, dessen Gesicht nur allzu klar verrät, was er von Familienausflügen hält.

Um die Mittagszeit sind wir zurück und essen den Rest des Proviants. Dazu wird zur vollständigen Erfrischung ein Gütterli gelben Saftes gereicht.


Weizenfeld bei Habsburg

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Flösserweg

Wir haben am Nationalfeiertag den Flösserweg unter die Füsse genommen. Von Laufenburg über Etzgen, Hottwil, Mandach nach Stilli sind wir der Strecke gefolgt, die vor 150 Jahren von den Flössern regelmässig begangen wurde. Damals nahmen die Flösser das Holz in Stilli in Empfang und flössten es bis Laufenburg, wo sie es den nächsten Flössern übergaben. An gewissen Tagen legten sie die Strecke und den Fussmarsch sogar zweimal zurück.

Uns reichte einmal! Und weil wir in Stilli das Postauto um wenige Minuten verpassten, mussten wir «Taxi Solatti» avisieren, weil wir so müde Schinken und Finken hatten!

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Heute ist um sechs Uhr Tagwache, denn um sieben Uhr fünfundzwanzig fährt unser Zug nach Frick, und vorher benötigen wir ein kräftiges Frühstück. Ausserdem müssen die Sandwiches präpariert und der ganze Proviant in den Rucksäcken verstaut werden. Ich gehe das Risiko nicht ein, meine neuen Trekking-Schuhe anzuziehen, die werden am Sonntag erst einmal auf dem Bruggerberg getestet. Von Frick geht es mit dem Postauto nach Wittnau und dann heisst es wieder marschieren. Christof legt ein höllisches Tempo vor, und schon bald geniessen wir die Aussicht von der Ruine Homberg. Von einer Ruine sehen wir allerdings keine Spur. Christof hat das Panorama voll im Griff; ich brauche zuerst einmal einen Schluck aus der Wasserflasche. Weiter geht es zur Ruine Tierstein, die deutlich zu erkennen ist. Dann wird es heiss, denn wir verlassen den schattigen Wald und marschieren über Wiesen und Felder Richtung Mumpferflue. Von dort hört man bereits den Lärm der Autobahn. Endlich Mittagsrast (um elf Uhr notabene)! Von da aus ist es nur noch ein Katzensprung nach Stein-Säckingen, wo der Aargauer Jubiläumsweg 2003 endet. Schade!

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