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Auf dem Lindenberg

Nachdem es uns schon im Mai auf dem Lindenberg gut gefallen hat, sind wir heute nochmals über den Hügelzug zwischen dem Reusstal und dem Seetal gewandert. Ausgangspunkt war Bettwil, die höchstgelegene Gemeinde des Kantons Aargau. Auf der Fahrt dorthin haben wir uns als einzige Passagiere mit dem Postautochauffeur angeregt über die heutige Jugend unterhalten; Fazit: alles halb so schlimm.

Bettwil 695 M.ü.M.

Übervolle Äste in der Nähe von Oberschongau; da hatten wir die Grenze zum Kanton Luzern längst überschritten.

Äpfelbäume

Blick zurück nach Oberschongau:

Blick zurück nach Oberschongau

Die Wanderung führte uns mehr oder weniger entlang dem Grat des Lindenbergs Richtung Süden, wobei «Grat» völlig irreführend ist, der Lindenberg ist vielmehr ein breiter Rücken. Waldstücke und lichte Stellen wechselten sich ab und es sind uns auf den Wegen einige Hündeler, Wanderer und Mountainbiker begegnet. Die letzte halbe Stunde wanderten wir wieder auf der Aargauer Seite des Grates und erreichten kurz nach 11 Uhr das Ziel der Wanderung: die Alpwirtschaft Horben:

Alpwirtschaft Horben

Die ersten Gäste bevölkerten schon das Gartenrestaurant und liessen erahnen, dass wohl eine Stunde später hier oben richtig Betrieb sein würde. Als wir die Karte durchgesehen hatten, gab’s für Brige kein Halten mehr: Kirschtorte!

Zuger Kirschtorte auf dem Aargauer Horben

Im Büchlein Wandern im Kanton Aargau sind sie noch Lustige; dort endet die Tageswanderung nach 4 Stunden 50 Minuten im Horben. Und vom Horben kommt man nicht weg, dort fährt kein Bus und kein Postauto. Lapidar heisst es im letzten Abschnitt der Tourbeschreibung, es gebe verschiedene Abstiegsmöglichkeiten. Die kürzeste dauere fünf Viertelstunden und führe nach Benzenschwil. Die nahmen wir.

Beim Blick zurück sieht man das Schloss Horben, das zwischenzeitlich als Kuranstalt diente für Leute, die an «Blutarmut» oder an einem «hektischen Gemüt» litten, wie eine Tafel informierte.

Schloss Horben

In die andere Richtung weitete sich der Blick und das Reusstal präsentierte sich – heute leider in etwas dunstigem Licht.

Blick ins Reusstal

Unterwegs durchquerten wir eines der drei Beinwil der Schweiz, hier die Variante Beinwil im Freiamt. In diesem Dorf fährt sonntags kein Postauto, darum mussten wir weiter nach Benzenschwil.

Beinwil

Vis à vis vom Bahnhof Benzenschwil befindet sich eine Hühnerfarm, wo unzählige vermutlich glückliche Hühner im Freien herumrennen, scharren, gackern und hektisch umherflattern. Wenn die wüssten, dass ich heute Abend ein Ofenpoulet mit Zitrone und Bier zubereiten werde …

Hühnerfarm in Benzenschwil

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