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Saar-Hunsrück-Steig Tag 4: von Mettlach nach Girtenmühle

Der Start der Etappe führt uns nochmals an allen Outlet-Shops in Mettlach und am Restaurante Da Pietra vorbei

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und dann in den Park, der zum Villeroy & Boch-Gelände gehört. Dort finden sich Baumriesen aus aller Herren Länder und eine hässliche Keramik-Installation der Weltausstellung 2000 in Hannover.

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Wir sind froh, dass wir bald darauf hochsteigen können. Jetzt wird es beinahe kitschig schön, der Blick auf das Dorf Saarhölzbach,

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der lauschige Pfad und immer wieder Wald.

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Diese Deutschen haben einfach wahnsinnig viel Wald; ich hätte lieber Aussicht. Aber Brige ist begeistert, überall Pilze, Steinpilze

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Rotkappe,

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Maronenröhrling

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und Roter Fingerhut mit dem tödlichen Gift, das jede Krimileserin kennt.

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Und wo bleibt die Aussicht?

Nichts da, wir stecken jetzt im Saarhölzbachtal mitten im Wald, wo es gemäss Prospekt «wildromantisch» ist. Aha. Ich glaube, wildromantisch heisst einfach, dass der Weg von zweispurig auf Pfad wechselt. Kurz vor Britten überholen wir die beiden alten Herren, die wir gestern schon überholt haben. Sie unterhalten sich auch heute in weit hörbarer Lautstärke und winken uns fröhlich zu. Uns vergeht das Lachen, als wir die Bundesstrasse B 268 queren müssen, hier wird in beide Richtungen gebrettert. Zur Entspannung verzehren wir später in einer Waldlichtung das zweite Sandwich. Jetzt ist es nur noch einen Katzensprung zur Girtenmühle, einem Campingplatz mit angeschlossenem kleinen Hotel. Der Receptionist erklärt uns, das sei erst sein dritter Tag, wir seien seine ersten Gäste, die ein Zimmer gebucht hätten. Ich erwidere, das treffe sich gut, wir seien auch zum ersten Mal hier. Hier sind wir an einem Ort, wo jetzt überhaupt gar nichts los ist und im Nachbardorf hat es auch nichts.

Jetzt ein Pils im Garten vor dem Hotel, dann Pizza und am Abend mit den Campinggästen das Fussballspiel Deutschland-Argentinien gucken.

Herrlich!

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Heute erwartet uns bereits der Höhepunkt des gesamten Fernwanderwegs: die Saarschleife! Und schöner könnte der Tag nicht sein, bereits am Morgen strahlt die Sonne, das passt doch. Der Weg bis zum berühmten Panoramablick führt uns über Tünsdorf und Orscholz durch Feld und Wald. Boden und Gras sind immer noch nass, unsere Schuhe werden arg strapaziert. Da ist man doch froh, lebt man im Gore-Tex-Zeitalter. Dass Pilze und Schnecken Freude hatten am nassen Sommer, ist unverkennbar: von beiden sehen wir unzählige Prachtsexemplare. Rund 13’800 Schnecken müssten wir auf unserem Weg von Perl nach Trier begegnen, hat Christof ausgerechnet.

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Das Steinbachtal ist hübsch und ruhig; auch die anschliessende Passage durch hügelige Felder und Streuobstwiesen gefällt uns. Unter einem alten Birnbaum mit zahllosen kleinen, harten Früchten machen wir Rast. Weiter unten begutachtet ein alter Bauer seine Felder. Wir treffen ihn nachher an. Er jammert über das schlechte Wetter. Es ist wie zu Hause.

Nun geht es Richtung Orkelsfels, und in Orscholz verlaufen wir uns das erste Mal. Eigentlich ist es unmöglich, der Saar-Hunsrück-Steig ist tadellos markiert. Durch den Wald geht es bergauf, und plötzlich taucht das Cloef-Atrium auf einer Lichtung auf. Es ist ein Tagungs- und Besucherzentrum mit überraschend geschmackvoller Architektur. Auf unseren Besuch muss es aber verzichten, denn wir wollen jetzt die Saarschleife sehen! Von Tünsdorf aus erspähten wir dicken Nebel über der Saar, und Christof fürchtet das Schlimmste.

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Aber der Nebel hat sich längst aufgelöst, der Blick auf die Schleife ist fantastisch!

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Es hat kaum Leute an diesem wunderbaren Aussichtspunkt, aber ein geschäftstüchtiger Händler will uns seine einheimischen Produkte aufschwatzen. Er bietet uns «ein Pfirsichlikörchen» zum Degustieren an. Pfirsich. Von den hiesigen Streuobstwiesen.

Nun folgt ein sehr schöner Abstieg durch den Wald hinunter nach Mettlach an der Saar. Immer wieder bieten sich neue Blicke ins Tal, und wir gönnen uns eine zweite Rast.

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In Mettlach laufen wir noch ein kurzes Stück flussaufwärts bis zur Staustufe, wo wir die grosse und die kleine Schleuse bewundern. Gerade wird ein Passagierschiff von 156 auf 167 Meter über Meer angehoben. Das dauert nur 10 Minuten!

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Die grosse Schleuse ist auf Frachtschiffe ausgelegt, sie ist 190 Meter lang, 12 Meter breit und 11 Meter hoch, das entspricht einem Volumen von rund 25’000 Kubikmetern oder rund 75’000 Badewannefüllungen.

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Dann gibt es Kaffee und Kuchen. Geschirr kaufen wir keines, obwohl der riesige Villeroy-und-Boch-Fabrik-Outlet einen durchaus dazu verleiten könnte. Im Hotel bekommen wir das Zimmer mit dem Wasserbett. Abendessen gibt es in der Mettlacher Abtei-Brauerei: Sehr feines Bier — der Rest: na ja.

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Saar-Hunsrück-Steig Tag 2: von Perl nach Hellendorf

Unsere Wanderung startet im Barockgarten in Perl, der Weg führt mitten durch die schöne Gartenanlage.

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Dann geht es im Zickzack hoch in den Wald hinein. Nach einem Rastplatz kommen uns die zwei Wanderer entgegen, die wir schon beim Start am Morgen gesehen haben. Sie hätten sich verlaufen, der Weg sei abgesperrt und die Markierung fehle. Wir staunen, denn der Weg ist exzellent markiert.

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Sie hätten halt eine Abkürzung genommen, nun gut, selber schuld, denke ich. Wir wandern im Dreiländereck und überqueren nach einer knappen Stunde die deutsch-französische Grenze.

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Leise die Marseillaise pfeifend queren wir randonneurs de charme die Orchideenwiese unterhalb des Hammelsbergs und geniessen den Ausblick auf die Mosel, also la moselle. Nebelschawden ziehen zwischendurch vor die Aussicht.

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Vergangene Nacht und die vier Woche zuvor hat es geregnet, die Böden sind nass, der lehmige Untergrund haftet schwer an den Schuhsolen, aber zum Wandern ist es angenehm warm.

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Die Gegend wird extensiv bewirtschaftet, schönste Pflaumen und Äpfel liegen am Boden, überall stossen wir auf schöne Hecken mit Sträuchern, die wir schon bei der letzten Wanderung nicht kannten. Nächstes Mal muss ein Baum- und Strauchbuch mit! Den Pilzen hat das Wetter gefallen, wir stossen auf Pilze in allen Grössen, Farben und Fäulnisgraden. Nur der Rastplatz für die Mittagspause fehlt und taucht erst eine halbe Stunde nach dem Hunger auf. Wir verzehren Sandwiches, Knoppers, Früchte und staunen ob den dünnen Schnecken, die sich vom Dach des Rastplatzes wie an einem Spinnenfaden abseilen.

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Die zweite Pause machen wir bei der Villa Borg, einem wiederaufgebauten römischen Gutshof, wo man essen kann wie die Römer und das sogar in einer Tunika. Zum Glück ist montags geschlossen … Dafür mäht der Gärtner mit einem infernalisch lauten Gerät den Rasen des Gutshofs. Gemütlich ist anders.

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Auf dem letzten Kilometer vor dem Hotel versuchen wir, unsere Schuhe im nassen Gras einigermassen zu reinigen, was ganz gut gelingt. Im ‚Sonnenhof‘ ist heute Ruhetag, trotzdem werden wir erwartet und das Gepäck ist auch schon da.

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Saar-Hunsrück-Steig Tag 1: von Brugg nach Perl

Acht Stunden dauert die Reise vom Bahnhof Brugg bis zum Bahnhof Perl im schönen Saarland. Viermal müssen wir umsteigen: in Basel, Mannheim, Koblenz und Trier. Alles klappt hervorragend, ausser vielleicht die Auswahl an Mittagsmenues im Zug von Mannheim nach Koblenz: Christof bekommt nur noch fünf Würstchen und zwei Brötchen; fast alles andere ist ausverkauft. Dafür geniessen wir die Fahrt dem Rhein entlang umso mehr, sie erinnert uns an den Rheinburgenweg, auf dem wir vor drei Jahren wanderten.

Nach Koblenz kommt Neuland für uns, und es sieht vielversprechend aus. Sehr hübsch ist es der Mosel entlang mit den unzähligen Rebhängen. Da muss ich wohl viel Riesling trinken in den nächsten Tagen! Allzuviel sehen wir leider nicht auf der Fahrt von Trier nach Perl, denn es schüttet wie aus Kübeln. Die Saarmündung verpassen wir jedenfalls. (Die Saar ist aber auch klein; ihre Abflussmenge entspricht gut einer halben Reuss.)

Obwohl der Regen in Perl praktisch aufgehört hat, sind wir froh, dass wir am Bahnhof abgeholt werden. Es geht noch ein gutes Stück bergauf bis zu unserem Hotel, das wäre mit unseren schweren Koffern im Schlepptau kein Vergnügen gewesen. Auf einem kurzen Rundgang durch den Ort am Dreiländereck machen wir den Einstieg in den Saar-Hunsrück-Steig ausfindig. Anschliessend begeben wir uns an die beste Adresse für ein feines Abendessen. Und nun freuen wir uns auf den ersten Wandertag!

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Die S-Wanderung

Heute wanderten wir gemütlich von Silvaplana über Suvretta und Signal nach Salastrains. Im gleichnamigen Hotel, dessen Sessel auf der Sonnenterrasse mit gleichnamigen Decken gepolstert sind, leisteten wir uns Roastbeef und ein Glas Rotwein. Einfach wunderbar! Zurück ging’s nach S wie Signalbahn und von dort runter nach S wie St. Moritz Bad.

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Blick von der Signalbahn nach St. Moritz Bad, im Hintergrund Pontresina und Piz Languard

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In Eglisau auf den Hund gekommen

Wieder einmal gehen wir wandern; diesmal mit Lucy, unserem Teilzeithund. Mit der Bahn geht’s nach Embrach-Rorbas und von dort zu Fuss der Töss entlang Richtung Norden. Bei der Tössegg mündet die Töss in den Rhein und uns munden dort die Sandwiches. Wir wandern gemütlich linksufrig bis nach Eglisau, wo wir alle ziemlich geschafft sind. Also der Hund, vorallem.

An der Tössegg

An der Tössegg

Verpflegung mit Boot im Hintergrund

Verpflegung mit Boot im Hintergrund

Füsse kühlen ...

Füsse kühlen …

Geschafft in Eglisau

Geschafft in Eglisau

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Vom Oberen Hauenstein zum Passwang

Am Startpunkt

Am Startpunkt

Unterwegs

Unterwegs

Zum höchsten Basel-Landschäftler

Zum höchsten Basel-Landschäftler

Vom höchsten Basel-Landschäftler

Vom höchsten Basel-Landschäftler

Ausgesetzte Passage

Ausgesetzte Passage

Dort, wo einem die Steine auf den Kopf fallen, steht die Informationstafel ...

Dort, wo einem die Steine auf den Kopf fallen, steht die Informationstafel …

Passwang-Tunnel und Wand

Passwang-Tunnel und Wand

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