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Fischland-Darß-Zingst — die Bilder

Nun endlich sind auch die Bilder unserer Ferien in Nordvorpommern entwickelt, bleichfixiert, geschlusswässert und stabilisierungsgebadet!

Ostseestrand bei Zingst

Ostseestrand bei Zingst.

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Geissberg II

Weil es uns kürzlich so gut gefiel und weil wir schon langsam Wanderentzugserscheinungen bekamen (und ein bisschen auch wegen des schönen Wetters ;-)), wanderten wir heute noch einmal über den Geissberg. Diesmal von der Bürersteig aus, aber dafür bis nach Brugg.

Ameisenhaufen

Der Riesenameisenhaufen ist immer noch da. Diesmal durfte Christof zum Grössenvergleich aufs Foto.

Waldameisen

Im und auf dem Haufen selber herrschte Hochbetrieb. Hier wird gerade eine Wespe abtransportiert.

Auf der Ruine Besserstein war es hingegen ruhig, nur wenige Wanderer besuchten den schönen Aussichtspunkt. Die Sicht war leider nicht besonders, dafür entdeckten wir am Himmel das Kreuz des Südens. 😉

Kreuz des Südens
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Fischland-Darß-Zingst — Tag 8

Heute ist unser letzter Reisetag! Aber zuerst wird noch einmal ordentlich gefrühstückt. Das Buffet ist wunderbar und macht dem Strandhotel Steigenberger, wo wir unsere letzte Nacht verbracht haben, alle Ehre. Ich lasse es mir nicht nehmen, Rührei mit Speck und Frikadelle und Nürnberger Würstchen zu essen – Christof fallen fast die Augen aus dem Kopf.

Um neun Uhr werden wir wieder pünktlich von Taxi Michalkowski abgeholt. Bei der Rückfahrt zum Flughafen Rostock-Laage wird uns noch einmal richtig bewusst, wie weit wir gewandert sind. In Prerow gibt es einen kurzen Zwischenhalt. Zwei Schweizer Frauen steigen zu, die den gleichen Flug wie wir gebucht haben. Angeregt tauschen wir unsere Erlebnisse aus. Christof erklärt den beiden, ich sei Pilzexpertin, worauf sie mich mit Fragen löchern, haha.

Am Flughafen läuft alles rund, abgesehen davon, dass mein Rucksack durchsucht wird, weil er so schwer ist. Aber es ist nur mein unglaublich dickes Buch (1’200 Seiten); es wird vom Sicherheitsbeamten eingehend gemustert. Der Flug verläuft ereignislos, und in Kloten geht alles so schnell, dass wir den FlugZug um 14.04 Uhr erwischen (Abflug in Rostock war um 12.10 Uhr), der uns bis fast vor unsere Haustür fährt. Auch zu Hause ist alles bestens; die Wohnungshüter haben sogar das Altpapier entwendet.

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Fischland-Darß-Zingst — Tag 7

Barth – Zingst

Beim Auschecken soll ich an der Hotelreception 133 Euro bezahlen, davon entfallen 60 Euro auf das Zimmer und 10 Euro auf das Frühstück. Ich erkläre, dass wir alles im Voraus gebucht und bezahlt haben. Ach ja! Und plötzlich kostet alles nur noch die Hälfte. Hoffentlich klappt unser Gepäcktransport nach Zingst besser als die Abrechnung … Dann schlendern wir durch Barth, trinken in einem Café am Hafen Cappuccino und besteigen kurz vor elf Uhr das Schiff nach Zingst.

Die Fahrt über den Bodden ist kurzweilig, nicht zuletzt dank des Kapitäns, der in perfektem Bühnendeutsch auf die Sehenswürdigkeiten hinweist und allerlei Interessantes erzählt. So zum Beispiel, dass grosse Teile des Barther Boddens eine geringere Tiefe als 2 Meter haben und das Schiff sich deshalb streng an die Fahrstrassen halten muss, der Zingster Strom hingegen teilweise über 6 Meter in die Tiefe geht. Flache Suppenteller sind das, diese Bodden. Es verwundert einen aber nicht, wenn man die Landschaft ringsum betrachtet.

Der Wind bläst für unsere Verhältnisse sehr stark, für Kapitän Haddock wäre es wohl «nur eine Mütze voll Wind». Die Fahrt dauert eine knappe Stunde. Am Zingster Hafen warten schon viele Leute auf unser Schiff – schön, die Ankunft einmal aus unserer Perspektive zu beobachten. Wieder an Land schlendern wir durch den Ort und checken in unserem letzten Hotel ein. (Die Taschen sind auch schon da!) Vom Zimmer aus sehen wir die Ostsee – wunderbar!

Anschliessend spazieren wir noch ein wenig durch Zingst, gucken in die Schaufenster der Geschmeide- und Outdoorläden, kaufen ein Pilz- und ein Fischbuch sowie einige Sanddornprodukte. Zur Stärkung gibt es ein Fischbrötchen (mit Bismarck-Hering für mich und Bückling für Brige). Später am Abend suchen wir ein Restaurant und landen im Café Rosengarten, wo wir in der Stube eines sanft renovierten alten Reetdachhauses zum letzten Mal den feinen Fisch der Inseln geniessen und anschliessend eine Kanne Rooibos Kalahari trinken.

Wir sind so müde, dass wir später im Hotelbett nicht einmal die Champions-League-Partie zwischen Bayern und Roma fertig schauen mögen …

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Fischland-Darß-Zingst — Tag 6

Prerow – Zingst – Bresewitz – Pruchten – Barth

Als wir aufstehen, regnet es in Strömen. Nach dem Morgenessen, als wir losmarschieren, regnet es immer noch in Strömen. Ich habe die Regenhose an, aber Christof meint, es gehe auch in der gewachsten Trekkinghose. Nach wenigen Kilometern muss er allerdings die Segel streichen und sich umziehen. Wir gehen wieder der Schutzdüne entlang und erreichen bald die «Hohe Düne» – 13 Meter! – mit Aussichtsplattform. Sehen tun wir im Regen aber nix.

Abwechslungsweise folgen wir Rad-, Wald- oder Wiesenwegen der Ostseeküste entlang, bis wir mitten in Zingst sind – leider, denn wir hätten vorher rechts abbiegen und Zingst umwandern sollen. Wenigstens hat der Regen inzwischen aufgehört, nur der Wind bläst unverdrossen weiter. Wir marschieren durch den Ort, der sehr touristisch ist, und folgen bald wieder dem Radweg. Wir machen Halt, um uns im Stehen zu verpflegen, denn die Rastbank ist tropfnass. Christof schlägt mir zweimal ins Gesicht, denn ich werde sofort von unzähligen Mücken attackiert. Da ziehe ich es dann doch vor, meinen Kopf mit Antibrumm forte einzusprayen. Auch Christof erhält eine Ladung.

Nun müssen wir leider dem asphaltierten Radweg folgen, der relativ nahe der verkehrsreichen Strasse entlang verläuft. Kurz vor Bresewitz erreichen wir die Meininger Brücke, von welcher ein Teil seitlich weggeklappt werden kann, damit die grossen Schiffe passieren können. Schön ist die Brücke nicht, aber interessant. Dann führt der Radweg von der Strasse weg und entlang stillgelegter Gleise der Darßbahn. Wir laufen ein Stück weit auf dem überwachsenen Trassee und stossen auf ein Rudel riesiger, makelloser Parasolpilze, welche mir einen Aufschrei des Entzückens entlocken und sogar Christof beeindrucken. Durch Bresewitz kamen wir nicht richtig, es lag links vom Weg, aber Pruchten streifen wir am Rand. Der Fussballplatz ist voller Kartoffelboviste. Überhaupt sind all diese Inseln extrem pilzreich. Ich habe in meinem ganzen Leben noch an keinem Ort so viele Pilze gesehen wie hier in diesen Ferien.

Das letzte Stück nach Barth ist etwas mühsam, alles auf Asphalt der Strasse entlang, die Füsse schmerzen langssam. Die Altstadt von Barth mit der riesigen Kirche ist aber sehr hübsch und das Hotel tipptopp. Wir essen auch gleich da zu Abend.

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Fischland-Darß-Zingst — Tag 5

Prerow – Darßer Ort – Prerow

Bereits um 7.50 Uhr werden wir zurechtgewiesen; wir sind nämlich zehn Minuten zu früh zum Frühstück erschienen. Da aber alles schon bereitsteht, dürfen wir bleiben und müssen nicht draussen vor der Tür warten. Das Buffet ist wie immer frisch und reichhaltig. Wir stärken uns tüchtig für einen Tag voller Höhepunkte!

Um 9.35 Uhr nehmen wir die Bimmelbahn, die uns zum Darßer Ort führen wird, der nördlichsten Landzunge der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Als die «Dicke Nele» erscheint, ist Brige ganz aus dem Häuschen. Die folgende Fahrt durch Prerow, entlang des Zeltplatzes und vorbei an einer DDR-Kasernenanlage zur Endstation der Darßbahn zählt zu den absoluten Höhepunkten in Briges Leben. Die Gegend ist aber wirklich wunderschön.

Dann wandern wir los. Den Nothafen lassen wir rechts liegen und begeben uns direkt auf den Rundwanderweg, wo wir ganz alleine sind. Sanfte Dünen, Föhren und Schilf prägen das Bid – traumhaft. Bei zwei Aussichtspunkten sehen wir weit draussen Hirsche beziehungsweise in einem Fall nur das Geweih aus dem Schilf ragen. An der Westküste endet der Weg durch die Schilf- und Dünenlandschaft. Hier trägt das Meer den Sand ab, der weiter nördlich wieder abgelagert wird und so die Insel Darß laufend vergrössert, bis zu 10 Meter pro Jahr. Am Ende/Anfang des Rundweges besteigen wir den alten Leuchtturm, der eine tolle Rundsicht bietet, und besuchen das Natureum, eine kleine naturkundliche Ausstellung. Im Café geniessen wir zum ersten Mal «das Silber des Meeres», den Hering. Brige nimmt ein Fischbrötchen mit Bismarck-Hering und ich Matjes mit Bratkartoffeln – lecker!

Nun wandern wir wieder durch den Wald zurück nach Prerow; links und rechts erblicken wir unzählige Pilze. Zurück in Prerow gehen wir kurz auf die Seebrücke hinaus und ich geniesse den Wind in meinen vollen Haaren. Dann schauen wir, ob wir ein Restaurant finden für unser Nachtessen. Es hat mehrere und zudem unzählige Imbissstände – hier werden wir abends bestimmt nicht verhungern. In der Pension Windflüchter setzen wir uns im Gartenrestaurant in den Strandkorb, genehmigen uns Pils und Eisbecher und lassen uns von der Sonne rösten.

Am Abend geht es zurück an die Ostseeküste, wo wir uns im Biergarten «Binnen + Buten» unter einen Heizpilz setzen. Brige versucht mir den Wittling mit Garnelen mit dem Hinweis auf die WWF-Fischbroschüre madig zu machen, aber ich geniesse ihn trotzdem!

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Fischland-Darß-Zingst — Tag 4

Wustrow – Ahrenshoop – Prerow

Heute ist unsere Königsetappe: fünf Stunden wandern, und das in unserem Tempo! Aber alles der Reihe nach … In Wustrow kaufen wir zwei Brötchen, damit wir unterwegs nicht verhungern beziehungsweise uns nicht nur von Riegeln, Nüssen und Äpfeln ernähren müssen. Wir durchqueren Wustrow ein letztes Mal und folgen dann den Dünen Richtung Ahrenshoop. Schon bald erreichen wir das Hohe Ufer, die Steilküste der Insel, wobei, wahnsinning hoch ist sie nicht – so zwischen 10 und 20 Meter – und komplett aus Sand und total bröcklig, aber natürlich eine hübsche Abwechslung.

Nach dem schmucken Ahrenshoop, das für seine Künstlerkolonie bekannt ist, können wir eine Zeitlang einer alten Naturstrasse folgen, dann müssen wir leider wieder auf dem Radweg laufen. Dem Strand entlang versuchen wir es auch, aber das ist definitiv zu anstrengend in dem feinen Sand der Ostseeküste. Es ist Sonntag, und auf dem Veloweg herrscht ein Verkehr wie am Klingnauer Stausee. Wir sind die einzigen Wanderer, alle anderen radeln. Sie radeln Richtung Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, ein Wald- und Küstenschutzgebiet, welches praktisch die ganze Insel Darß einnimmt und von Rad- und Wanderwegen durchzogen ist. Das Ostseebad Prerow auf Darß ist unser Ziel.

Um Prerow zu erreichen, müssen wir kreuz und quer stundenlang durch den riesigen Wald marschieren, der wunderschön abwechslungsreich ist. Er ist auch voller Pilze und radfahrender Sonntagsausflügler, aber es hat genug Platz für alle. Zweimal machen wir Rast, um eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken und das Antibrumm forte aufzufrischen: Es ist warm und Heerscharen von Mücken umschwärmen uns. Die örtliche «Spinne» (so nennen wir eine grosse Wegvergabelung auf dem Bruggerberg) heisst «Grosser Stern», dort treffen sich mindestens sieben Wege.

Nach langer Marschzeit lichtet sich der Wald, und wir erreichen den Rand von Prerow. Nun ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Pension «Windflüchter», wo wir erst einmal im Gartenrestaurant etwas trinken, bevor wir unser kleines Appartement beziehen. (Windflüchter sind Bäume und Sträucher, deren Wuchsform durch vorwiegend aus einer Himmelsrichtung wehenden Wind bestimmt wird.) Wir sind ziemlich verschwitzt und müde, besichtigen aber nach einer Dusche trotzdem noch den wunderschönen Ostseestrand mit der 395 Meter langen Seebrücke.

Abends fängt es an zu regnen, so dass wir zum Essen in eine nahegelegene Pension gehen: klein, aber fein. Essen tun wir natürlich Fisch, und schlafen tun wir nachher wie die Murmeltiere.

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