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Wieder einmal ein Stück Jura-Höhenweg

Kürzlich studierte ich den Jura-Höhenweg und fand, dass wir ihm wieder einmal ein Stück weit folgen könnten. Offenbar fand Christof das auch, denn ohne, dass wir darüber gesprochen hätten, wählte er für die heutige Wanderung den zweiten Teil der dritten Etappe. Diese dritte Etappe führt über fünf Pässe, von denen wir die zwei ersten (Staffelegg und Bänkerjoch) bereits gut kennen. So marschieren wir bei schönstem Sommerwetter von der Salhöhe zur Schafmatt und dann nach Hauenstein.

BurgweidBurgweid — mehr Bilder gibt es auf Picasa!

Dazwischen liegen die Geissflue — auf deren Grat der höchste Aargauer Punkt zu finden ist –, sowie viele schöne Wälder, Wiesen und Weiden. Auffallend ist, dass neben den obligaten Kühen auch häufig Pferde zu sehen sind. Ausserdem begegnen uns einige Mountainbiker, fast mehr als Wanderer.

In Hauenstein müssen wir rund zehn Minuten auf den Bus nach Olten warten. Das ist äusserst unterhaltsam, ist der Unter Hauenstein doch beliebt für eine Passfahrt. Wir bestaunen nicht nur Motorräder und Cabriolets, auch alte Traktoren und eine Geiss, die ausgebüxt ist und seelenruhig über die Strasse spaziert. Zum Glück wird sie von den beiden Harley-Fahrern rechtzeitig entdeckt. Christof freut sich schon darauf, den Jura-Höhenweg von Hauenstein aus fortzusetzen – am liebsten wieder an einem schönen Sonntag!

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Längs über den Heitersberg

Heitersberg

Letztes Jahr wanderten wir quer über den Heitersberg. Heute will niemand mit mir wandern, und so marschiere ich alleine längs über den Heitersberg: Von Widen aus mit Blick auf das Limmattal und den Üetliberg geht es zuerst auf den Hasenberg, dann zum Egelsee.

Nun wechsle ich die Bergseite wandere mit Blick ins Reusstal weiter bis zum Rüsler. Mir ist nicht ganz klar, wie weit der Heitersberg eigentlich reicht, aber am Schluss, oberhalb Baden, heisst der Berg definitiv Baregg, und alle kennen den Tunnel unten durch. Oben drüber ist es tausendmal schöner, wie ich schon immer vermutet habe und seit heute sicher weiss.

Zum ersten Mal sehe ich auch den Teufelskeller. Aus Pfadizeiten weiss ich noch, dass den Badenern der Teufelskeller ist, was uns Bruggern der Hexenplatz: der Ort, an dem man am Schluss der Pfadiübung etwas bräteln geht. Tatsächlich hocken dort Pfadfinder um ein Feuer und fragen mich, ob ich Alufolie dabei hätte. Natürlich nicht.

Ansonsten treffe ich auf meiner Wanderung viele Mountainbiker an und auffallend viele Brunnen ohne Trinkwasser. Als ich in Baden auf dem Lindenplatz ankomme, überlege ich mir – zugegeben, nur ganz, ganz kurz –, ob ich gleich via Baldegg weiter nach Brugg wandern soll. Ich folge dann aber doch dem Weg zum Bahnhof, wo mein Ausflug im Starbucks mit einem eisgekühlten Grüntee endet.

Das war schön, und Fotos gibt es natürlich auch.

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Ausflug auf die St. Petersinsel

Wir wollten einmal mit eigenen Augen sehen, wo eigentlich das ganze Aarewasser herkommt. So fuhren wir am Sonntagnachmittag mit dem Zug via Olten und Bern nach Ins und von dort mit dem Postauto nach Erlach. Erlach liegt am schönen Bielersee, und der Bielersee dient ja (zusammen mit Neuenburger- und Murtensee) als Puffer für die Aare. Will heissen, der Aarepegel hängt vorwiegend davon ab, wie viel Wasser aus dem Bielersee abgelassen wird.

Und in diesem schönen Bielersee liegt die St. Petersinsel, die über eine flache Landzunge von Erlach aus erreichbar ist. Ganz knapp war der Weg gestern nicht überflutet, und so spazierten wir in einer guten Stunde von Erlach aus zum Restaurant und Hotel im ehemaligen Cluniazenser-Kloster. Das war eine ausgesprochen schöne Miniwanderung durch vorwiegend sumpfiges Gelände.

Das Wetter wurde immer schöner, und die meisten Leute kamen uns entgegen. Abends waren wir dann zu acht im Hotel zu Gast. Wir genossen ein feines Abendessen, bevor wir uns in die spärlich, aber geschmackvoll eingerichteten Zimmer zurückzogen.

Bielersee

Heute Morgen ist der Himmel noch etwas blauer als gestern, und nach dem reichhaltigen Frühstück wandern wir zurück nach Erlach. Unterwegs hören wir sogar einen Kukuck rufen. Ich kann mich nicht erinnern, wann mir dies das letzte Mal passiert ist.

In Erlach trinken wir einen Kaffee, bevor wir das Postauto zum Bahnhof Lüscherz nehmen, wobei dieser «Bahnhof» weitab des Dorfes mitten auf dem Feld zu finden ist. Mit der Regionalbahn aare seeland bummeln wir nach Biel und geniessen die Aussicht auf den See und die gegenüberligende Jurakette. Von Biel geht es via Solothurn und Olten zurück nach Brugg. Das war ein hervorragender Ausflug; Bilder davon gibt es auf Picasa.

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Auf dem Sonnenberg

Christof hat tatsächlich einen Aargauer Aussichtsturm entdeckt, den wir noch nicht erklommen haben: den Sonnenbergturm auf dem höchsten Punkt der Gemeinde Möhlin! Allerdings steht der Turm unmittelbar an der Grenze zum Kanton Baselland, und angeblich verdanken wir es einem Irrtum der Maispracher, dass der Sonnenberg ein Aargauer ist:

Nördlich von Maisprach weicht die Kantonsgrenze etwas von der Wasserscheide ab, so dass der Chlei Sunnenberg ganz im Kanton Aargau liegt. Das war früher nicht so. Es wird erzählt, dass zu einer Zeit, als die Grenzen besser ausgesteint werden sollten, ein Gemeindebeamter im Protokoll gelesen habe, die Grenze laufe vom Sunnenberg «gerade fort» anstatt «dem Grate fort», und so sei die Gemeinde Maisprach um den Besitz des Berges gekommen.

Wie auch immer … wir fahren mit dem Zug nach Rheinfelden und folgen von dort dem Fricktaler Höhenweg, der uns bald steil hinauf Richtung Sonnenberg führt.

Sonnenberg

Der Sonnenbergturm wird dieses Jahr hundertjährig, und so sieht er auch aus: ein richtiger viereckiger, gemauerter Turm mit einem inwändigen Treppenhaus mit 99 hölzernen Stufen. Oben hat man durch verglaste Fenster einen herrlichen Rundblick. Leider ist die Sicht nicht so gut wie vom Föhn versprochen – die Alpen erkennt man nur knapp. Dafür sieht man selbstverständlich ein Atomkraftwerk: Leibstadt.

Am Fusse des Turms gibt es einen Kiosk, der sonntags von den Naturfreunden Möhlin betrieben wird, und einen schönen Rastplatz. Eine Familie hat es sich an der Feuerstelle gemütlich gemacht und brät Züri-Chräbse. Ich werde ein wenig neidisch; so einen muss ich auch wieder einmal haben!

Nun geht es auf der anderen Seite des Sonnenberges hinunter. Wir wandern jedoch nicht direkt ins Magdenertal hinab, sondern geniessen noch ein wenig den Ausblick, indem wir dem Waldrand entlang des Schönenberges marschieren. Das satte Frühlingsgrün in der hügeligen Landschaft ist herrlich; die Gegend wirkt idyllisch mit dem Wald, den Feldern und verstreuten Bäumen.

Bei der Verzweigung Richtung Buus oder Maisprach entscheiden wir uns für letzteres, da es uns dort genau auf das Postauto zurück nach Rheinfelden reicht. Unsere heutige Wanderung ist zwar nicht besonders lang, aber dafür besonders schön, und das liegt nicht nur am Frühling. Fotos gibt es wie immer auf Picasa.

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Schon lange will Christof eine Wanderung in Zürich machen, ja, in der Stadt! Und zwar aus dem schönen Buch Wandern in der Stadt Zürich. Er hat die Route 9 ausgesucht: «Hotelträume – Wasser, Wein und Sonnenschein»; vom Bahnhof Tiefenbrunnen via Rigiblick auf die Waid. Rigiblick tönt gut, und das Wetter passt auch. Schon morgens um viertel nach zehn, als wir bei strahlendem Wetter losmarschieren, gibt der Föhn ziemlich warm.

Sehr bald wird uns noch wärmer, denn es geht bergauf Richtung Burghölzli. Staunend betrachten wir den schönen Rebhang am Burghölzlihügel. Noch staunender betrachten wir eine ganze Reihe Küchen-Container, die unterhalb des eingerüsteten Restaurants aufgestellt sind. Nichts ist mit Kaffee trinken und Toilette benützen. Das ist ein bisschen der Nachteil beim Wandern in der Stadt: Man kann nicht einfach schnell hinter einen Baum zum Austreten.

Also marschieren wir weiter Richtung Sonnenberg und überqueren dabei den Wolfbach. Ob wir bei Jacky Donatz einen Kaffee bekommen? Wir müssen gar nicht erst fragen, denn beim Restaurant Sonnenberg gibt es eine öffentliche Toilette. Nach deren Besuch geniessen wir erleichtert den grossartigen Blick auf Stadt, See, Albiskette und Alpen – ein schöner Platz!

Zürich

Die Aussicht begleitet uns für den Rest der Wanderung, die man vielleicht fast besser umgekehrt machen sollte, an einem Föhntag wie heute jedenfalls. Vom Sonnenberg geht es weiter zum Dolder Grand, dem ich auch noch nie so nahe war (darin schon gar nicht). Nicht einmal mit dem Dolderbähnli bin ich je gefahren; ich bewundere die Bergstation. Nun geht es ein Stück durch den Wald, und schon naht das nächste Hotel: Zürichberg. Da war ich aber schon drin, an einem Hochzeitsfest nämlich! Inzwischen haben wir Hunger bekommen und wollen unsere Sandwiches essen. Das ist wiederum der Vorteil beim Stadtwandern: Banken Bänke hat es massenhaft!

Nun geht es Richtung Rigiblick und dann wieder bergab, und lustigerweise gibt es hier einen Letziweg. Bald folgt der schöne Irchelpark, und vom Milchbuck aus geht es zum Bucheggplatz. Hier folgt der letzte Anstieg Richtung Waid, wo beim Restaurant der Teufel los ist. Wir versuchen gar nicht erst, einen Kaffee zu bekommen, aber die Toilette benütze ich trotzdem. Nochmals geniessen wir die imposante Aussicht, bevor wir mit dem Bus via Hönggerberg nach Altstetten fahren und und von dort mit der S12 zurück nach Hause.

Zürich

Wenn ich ehrlich bin, gefällt mir das Wandern in der Natur schon noch ein bisschen besser, aber interessant war das heute auf jeden Fall. Besonders aufgefallen sind uns die vielen Schrebergärten an unglaublich schöner Lage – Zürich schaut ganz offensichtlich nicht nur zu den Reichen gut!

Bilder von unserer Wanderung gibt es wie immer auf Picasa!

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Neue Perspektive

Heute ist es schön genug für eine Miniwanderung. Die Bise weht kräftig, deshalb wollen wir nicht über einen Bergrücken laufen, sondern einem Fluss entlang, wo wir besser vor dem Wind geschützt sind. Mit dem Postauto fahren wir nach Birmenstorf und folgen dann dem rechten Reussufer bis zur Spinnerei Kunz in Unterwindisch, wo wir ans Aareufer wechseln und zurück nach Brugg marschieren. Es ist schwer zu glauben, aber diesen Reussuferweg kannten wir noch nicht. Schön ist er, den werde ich wieder einmal berücksichtigen!

Reuss mit Egli
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Hahnensee

Der Lej dals Chöds ist einer unserer Lieblingsplätze im Oberengadin, und das Restaurant ist Sommer und Winter empfehlenswert, wenn man es ruhig mag. Das Schöne ist, dass der Hahnensee auch im Winter zu Fuss erreichbar ist. Das habe ich diese Woche – des Skifahrens etwas überdrüssig – mit Freude festgestellt. Also wird das heute ausprobiert: Christof macht sich am Morgen mit den Skiern auf und ich zu Fuss, und wir treffen uns zum Mittagessen im Restaurant Hahnensee.

Zuerst fahre ich mit dem Bus nach St. Moritz Bad. Da ich in den letzten Tagen gemerkt habe, wie anstrengend das Wandern im weichen Schnee ist, rechne ich mit einer längeren Wanderzeit als die fünf Viertelstunden, die unten angegeben sind. Es geht aber erstaunlich gut, und ich bin sogar fünf Minuten schneller. Der Weg ist wunderschön durch den verschneiten Wald, und ich bin ganz alleine unterwegs. Nur ein Eichhörnchen sehe ich. Der Weg ist anfangs breit und angenehm hart, wird aber zum Schluss zu einem schmalen Trampfelpfad mit hüfthohen Seitenwänden. Vor dem letzten Anstieg hat der Hahnenseewirt einen Stockparkplatz eingerichtet, wo man sich ausrangierte Skistöcke ausleihen kann. Ich verzichte darauf, der Schnee ist griffig.

Winterwanderung zum Hahnensee

Oben angekommen, benötige ich erst einmal eine Apfelschorle. Es ist mir schon etwas warm geworden, immerhin habe ich fast 400 Höhenmeter überwunden. Christof braust auch bald auf seinen Skiern heran, und wir geniessen auf der Sonnenterrasse eine feine hausgemachte Lasagne. Das Wetter lässt übrigens keine Wünsche offen!

Bergab geht es dann deutlich schneller als bergauf, so dass ich von St. Moritz Bad nicht gleich nach Surlej zurückfahre, sondern noch einen kurzen Ausflug nach Sils Maria unternehme, um ein paar Sachen einzukaufen. Auf dem Rückweg sitze ich tatsächlich ganz alleine im riesigen Gelenkbus – abgesehen vom Chauffeur natürlich –, sehr exklusiv!

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